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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 1. Januar 1943

 

Neujahr 1943.


Liebe Eltern!
Vorweg wünsche ich ein frohes und gesegnetes neues Jahr, und will hoffen das Ihr gesund und munter den Jahreswechsel erlebt habd. Mein Glückwunsch zum neuen Jahr kommt ja allerdings etwas spät, aber wo hier immer noch keine geregelte Verhältnisse sind, ist dieses wohl auch mal zu entschuldigen. Liebe Eltern, wir sind unsern Almächtigen viel Dank schuldig, das er uns im vergangenen Jahr , in allem, rechtzeitig Hilfe zuteil hat werden lassen, und wollen zu gleicher Zeit bitten, das er auch im neuen Jahr uns unter seinen Schirm und Schild nimmt.
Hier ist sonst noch alles beim Alten, der Kessel ist immer noch nicht auf, und wann er wirklich auf kommt ist wohl noch nicht voraus zu sehen, hoffendlich recht bald. Weihnachtspost haben wir noch nicht bekommen – können also noch in Hoffnung leben, – schöner Trost nichtwahr?
Hier herscht aber trotz allem, immer noch recht gute Stimmung. Gesternabend gabs wieder ½ Flasche Schnaps und Rauchwaren. Aber die Rauchwaren sind sehr sparsam, kann dir diese zeit keine übersparen, lieber Vater, mag es den Kammeraden gegenüber nicht tun. Das Wetter ist verhältnismäßig ganz gut, es liegt ja allerlei Schnee, aber es ist nicht so kalt dabei wie im vorigen Jahr.
Jetzt schließt mit dem besten Grüßen Euer Sohn Rudolf
Gruß an alle im Haus, u. a. gans Oehus.
Aufwidersehn!

 

 



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