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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 1. Januar 1941

 

Neujahr 1941.


Ihr Lieben!
Habe Eure Neujahrsgrüße, von Mutter erhalten, und den Brief von Vatern. Sehe daraus, daß es Euch noch alle gut geht, was bei mir auch der Fall ist. Habe Sylvester und Neujahr ganz gut überstanden, gestern abend haben wir uns eine Flasche Sekt geholt, und einige Kurze getrunken, so das wir gerade die nötigen Bettschwere hatten, sind dann heute morgen wieder frisch und frohen Muts aufgestanden. Ja Ihr Lieben, ich bin jetzt bereits 4 Wochen hir, und es kommt mir vor als wenn ich gerade erst gekommen bin. Man kommt überhaupt nicht hinter wie schnell die Zeit hingeht, lange dauert es nicht, dann ist unsere Rekrutenzeit vorbei und es beginnt erst mal ein etwas ruhiges Leben, bis wir dann den Feind das letzte geben. Unser Dienst geht noch immer lustig zu, die Fahrübungen machen aber ganz gut Spaß. Lieber Vater, du schreibst ja in deinen Brief wie alt mein Stallgefreiter ist und wie er sonst gegen mir ist. Er ist 22 Jahre, wir können sehrgut zusammen. Gestern hat er mir sogar einen ganzen Topfkuchen gegeben, denn er kommt am 5 ten auf Urlaub, und kann bis dahin, seine Weihnachtspäckchen die er verspätet bekommen hat nicht aufkriegen. Heute hatten wir wieder Löhnung, bekomme 22 M oder 440 Franks. War Wilhelm Neujahr auf Urlaub? Henry, wie gehts denn in der Schule her? Wie ist das Wetter bei Euch? Jagdwetter? Hir hat es heute zum erstenmal etwas geschneit. Sonst kann ich Euch nichts Neues schreiben.
Es grüßt Euch Allen Euer Rudolf
Karl Hornbostel läßt grüßen.

 

 



Ansicht des Briefes

 

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