

Brief (Transkript)
Rudolf Oehus an seine Familie am 27. November 1940
Mittwoch den 27. 11. 40.
Ihr lieben Alle!
Schreibe Euch heuteabend den letzten Brief aus Bothfeld. Das unsere Versetzung so schnell kam, hat sich wohl keiner gedacht, aber es ist nichts dran zu ändern. Wir sind auch alle ganz damit zufrieden, einmal mußten wir hier ja doch Platz machen. Wie hier gesagt wird, haben wir eine große Fahrt vor uns, Richtung Westen, ein andern sagt aber auch wir kommen nach Bergen, was nun richtig ist, weis keiner. Unser Hauptmann sagte heute zu uns das wir wegen der Geheimhaltung, auf der Fahrt nicht schreiben dürfen, danach geht es ja weiter als bis nach Bergen. Gestern und heute haben wir fast keinen Dienst mehr gehabt, uns ist die Zeit mit Umtauschen und packen hingegangen. Zweimal sind wir feldmarschmäßig angetreten, sind dann geprüft worden ob die Unniform richtig sitzt, und ob alles richtig verpackt ist. Wir haben alles Nagelneue Sachen bekommen, auch einpaar schneidige Stiefel habe ich, Sporren tragen wir jetzt auch. Heinrich Meyerhoff kommt am Donnerst. auch mit weg. Heute Mittag waren Mariechen, Herrmann und Emma hier, Mariechen hat mir allerlei Wurst mitgebracht, und Emma eine Tüte voll Gebäck, habe auf der Reise genug zu Essen, schicken könnt ihr jetzt ja erst mal doch nichts. Ich schreibe dann sobald es möglich ist.
Es grüßt Euch Allen, frohen Mut’zs Euer Rudolf
Ihr lieben Alle!
Schreibe Euch heuteabend den letzten Brief aus Bothfeld. Das unsere Versetzung so schnell kam, hat sich wohl keiner gedacht, aber es ist nichts dran zu ändern. Wir sind auch alle ganz damit zufrieden, einmal mußten wir hier ja doch Platz machen. Wie hier gesagt wird, haben wir eine große Fahrt vor uns, Richtung Westen, ein andern sagt aber auch wir kommen nach Bergen, was nun richtig ist, weis keiner. Unser Hauptmann sagte heute zu uns das wir wegen der Geheimhaltung, auf der Fahrt nicht schreiben dürfen, danach geht es ja weiter als bis nach Bergen. Gestern und heute haben wir fast keinen Dienst mehr gehabt, uns ist die Zeit mit Umtauschen und packen hingegangen. Zweimal sind wir feldmarschmäßig angetreten, sind dann geprüft worden ob die Unniform richtig sitzt, und ob alles richtig verpackt ist. Wir haben alles Nagelneue Sachen bekommen, auch einpaar schneidige Stiefel habe ich, Sporren tragen wir jetzt auch. Heinrich Meyerhoff kommt am Donnerst. auch mit weg. Heute Mittag waren Mariechen, Herrmann und Emma hier, Mariechen hat mir allerlei Wurst mitgebracht, und Emma eine Tüte voll Gebäck, habe auf der Reise genug zu Essen, schicken könnt ihr jetzt ja erst mal doch nichts. Ich schreibe dann sobald es möglich ist.
Es grüßt Euch Allen, frohen Mut’zs Euer Rudolf

Ansicht des Briefes
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