Nach Zeitraum suchen

von 
bis 
SUCHE ZEITRAUM
Bestandskatalog PDF

Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 27. September 1942

 

Sonntag, den 27. 9. 42.


Ihr Lieben!
Wie geht es Euch? Hoffe doch das Beste. Sind hier noch immer an Stalingrad beschäftigt, es dauert doch länger wie wiers uns gedacht hatten. Vorgestern war ich direkt in der Stadtmitte, haben ein Geschütz weches im Straßenkampf eingesetzt war, zurück geholt. Dort waren wir auch bis auf einem klm. an der Wolga ran. Die Stadt wird aber vollkommen zerstört, es bleibt nichts heile drin, jedes Haus ist als eine Stellung ausgebaut und wird von den Russen bis aufs Letzte verteidigt, und dadurch sind unsere gezwungen alles zu zerstören. Heute war wieder ein Großangriff, auch die Flugzeuge waren wieder stark dran beteidigt, den Russen scheinen die Flugzeuge doch schon etwas knapper zu werden, er kommt nicht mehr so oft. Heute haben die russischen Flieger sich mal wieder recht blamiert, bei einem Angriff sind 2 Bomber zusammen gestoßen und abgestürzt, – schöne Sache, nichtwahr? Sonst gibst nichts Neues. Es geht mir recht gut, macht Euch nicht zuviel Sorgen um mich. Wenn es hier mit Stalingrad zu Ende ist, werden wir wohl abgelöst werden, damit rechnet jeder stark von uns. Vor einpaar Tagen habe ich eine Karte von Mutter vom 24. August, und das zweite kilo Päckchen erhalten, meinen besten Dank dafür es hat sehr gut geschmeckt, das letzte davon wird morgenfrüh gegessen. Hast du denn wieder einpaar Bienen bekommen lieber Vater? Konnstest dich doch wohl nicht gut von Ihnen trennen. Hat Wilhelm denn schon einen Hirsch abgeschossen. Hoffe doch das du jetzt bald wieder bald restlos hergestellt bist lieber Wilhelm.
Jetzt grüßt Allen herzlich, Euer Rudolf
Aufwiedersehn!

 

 



Ansicht des Briefes

 

Briefe aus diesem Konvolut:
top