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Brief (Transkript)

Otto Ewig an seine Familie am 25.01.1944 (3.2002.1290)

 

25. 1. 1944



Meine Lieben!

Sonntag ist es, ich warte im dicht gedrängten Soldatenheim auf das Mittagessen. Ein Tischplatz ist nicht mehr frei, man muß sich so begnügen, man ist ja so genügsam geworden. Als Schreibunterlage dient mein Knie. Es hat sich noch nichts geändert. Morgen soll nun Küche fertig sein, so dass wir unsere regelmäßige warme Verpflegung bekommen. So gingen wir mittags und abends auf unsere Kosten ins Soldatenheim. Die Marschverpflegung ist recht gut, tgl. 8o g Butter und 180 g Fleisch (Konserve) oder Wurst. Ich erfahre heute, dass es besser ist, Päckchen über die deutsche Post zu senden. Solltest Du, lieber Peter, mein Febr.-Kontingent noch nicht abgeschickt haben, ich bat Dich vorgestern darum, so bitte ich das Päckchen (auch bitte Zigarettenpapier) wie folgt zu senden:

Deutsche Post Osten
Kf. Otto Ewig
Debica
Distrikt Krakau II
Lager Lipperland
3. Kom. V. R.
1. Gruppe Stube 2

Hoffentlich seid Ihr gesund, herzl. Grüße
Euer Otto


Athis-Mons (S.-et-O.) – Eglise St-Denis

 

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