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Brief (Transkript)

Küngolt R. aus Köngen an Wendelgard R. nach Halle/Saale am 01.11.1962

 

Köngen, den 1.11.62.

Liebe Wendelgard!
Für Deinen lieben, langen Brief herzlichen Dank. Ich habe mich sehr darüber gefreut, von Euch und den Fortschritten der Kinder zu hören. Da das Geburtstagspäckchen an Dietgard schon weg war, habe ich die notierten Wünsche erfüllt, so gut es mir möglich war: roten Cord gibt es nicht, habe dafür ein schönes blau gekauft, das nicht so leicht versitzt. Rote Pudelmütze gibt es auch nicht, habe ich rote Mohair-Schlingenwolle genommen. Das wartet nun hier, bis die Bestätigung kommt, daß das Geburtstagspaket angekommen ist. Ein rotes Pullöverchen für Weihnachten ist auch schon da, ebens Nachfüllpatronen.
Kann ich mein Reginchenbild gelegentlich wiederhaben? Jetzt ist sie schon wieder ein Stück größer geworden u. kann schon ein paar Schrittchen laufen.
Vergangenen Dienstag hat unsere Waltraud ihre Gesellenprüfung gemacht. Schade, daß sie nicht mehr lange dableiben kann. Beim Adventsverkauf hilft sie uns noch. Diesmal haben wir einen neuen Töpfer, neuen Email-Schmuck (u. Schalen) und sogar einen Intarsienschneider da. Mal sehen, wie das geht. Vorher kommt aber noch erst die Familienfeier vom Albverein, wo meine Kindergruppen auch mitmachen sollen. Hoffentlich stellen sie sich nicht zu dusselig an wie mitunter in den Proben.
Mein Emai-Kurs wächst, blüht und gedeiht und macht allenthalben Freude. Sogar die Gemeindeschwestern beteiligen sich dran.
Mir selbst ging es in letzter Zeit ziemlich mies, hatte einen ziemlich unfeinen Hexenschuß o.ä., jedenfalls konnte ich mich nicht mehr bewegen. Nach einigen Spritzen geht’s jetzt wieder besser.
Schreib bald wieder! Herzliche Grüße
von Deiner Küngolt.

 

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