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Brief (Transkript)

Hermann Walz an seine Familie am 30.01.1944 (3.2002.1313)

 

Brief Nr.11

Reichshof 30.1.44



Meine Lieben !

Heute war ein wüster Tag, es hat den ganzen Tag geregnet, u. der Wind gehört zum alltäglichen. Zum 30. Jan. hatten wir heute Morgen auch eine Feier, wo unser Abteilungskommandeur sprach. Die 2 Päckchen Zigaretten habe ich schon verkauft für 10.-M.
Bin heute Nachmittag ins Soldatenheim u. habe Kaffee mit Kuchen gegessen. Von 6 Uhr ab bekommt man in den Lokalen ein Essen, sind dann bei der Kaserne in ein Lokal. Bei unserem Tisch hat sich dann ein Unteroffizier angezogen, der uns durch seine Sprache als Landsmann auffiel. Ich habe ihn dann gefragt, wo er her sei dann sagte er aus Neckarelz. Dann sagte mein Kamerad er sei aus Heilbronn u. ich aus Weinsberg. Darauf sagte der Uffz. bei ihm sei auch ein Mädchen aus Weinsberg Namens Gertrud Zeller. Ich sagte gleich zu ihm, dass ich sie gut kenne. Dann sagte er, seine Frau sei aus Affaltrach eine geb. Württemberger, eine Schwester zu Hermann Württemberger, er selbst heißt Arnold u. hat eine Metzgerei. Ich sagte dann, zu ihm, dann sind wir ja verwandt miteinander u. haben uns dann gleich ausgesprochen. Wir werden morgen Abend in die Stadt gehen u. die Zeller besuchen. So lernt man die Leute kennen.
Es hat sehr viele Blitzmädel hier, einige 100 meistens Sachsen, dachten nicht im geringsten daran, dass auch eine Landsmännin dabei wäre.

Möchte nun schließen indem ich euch herzlich grüsse

 

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