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Brief (Transkript)

Paul Strache an seine Ehefrau am 17.4.1940 (3.2002.1283)

 

O.U. 17.4.40



Mein liebes Pummelchen,

ohne Schmerz, Leben ohne Schmerzen gibt es nicht! Und ich habe gelernt, daß der Trennungsschmerz noch ein kleines Übel sein kann. Anderthalb Wochen sind wir jetzt getrennt und Dir nicht, aber mir vergingen diese Tage wie im Fluge, denn sie waren interessant. Morgen ist nun der 18. Wir wollten uns es so gemütlich machen, wieder nichts. Ich möchte Dir soviel Liebes sagen, aber ich habe doch Hemmungen, sie einer offenen Karte anzuvertrauen. Vielleicht können wie auch wieder Briefe schrieben, denn ich weiß es ja, Du brauchst viel Trost. Andere Frauen haben Geschwister oder Eltern in der Nähe, Du nicht. Niemanden kannst Du Deinen Schmerz anvertrauen. Irm, was ich verspreche, halte ich auch, wenn Du mich verstanden hast, schreibe mir ja. Mir geht es sonst ausgezeichnet. Wenn ich morgen Post bekomme, das wäre schön. Hoffentlich bleibt es mein einziger, den ich ohne Dich verleben muß. Und nun grüßt Dich herzlichst
Dein Paul

 

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