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Brief (Transkript)

Gretel Zwanger an ihren Mann am 17.08.1944 (3.2013.22)

 

Tübingen, den 17. August 1944



Mein geliebter Hugo!

Wie geht es dir? Drei Wochen sind wir ohne Nachricht von dir und hoffen und wünschen daß es dir ordentlich geht. Der schwere Kampf u. die Terroristen in Frankreicht, das ist eine Sorge. Hilde Uhl kam gestern Hals über Kopf aus Paris, teils im Omnibus, Güter u. Personenwagen.
Ein hartes Ringen beginnt um den Sieg. Dann ist vorerst an Urlaub nicht zu denken. Wir wollen uns im voraus darauf freuen. Zu neuem Einsatz kann man sich freiwillig melden, schreibt Himmler. Unser O’Sturmführer von der Motorsp. Hat sich gemeldet als einziger. Er will wieder hinaus zu seiner Truppe.
Gestern u. heute war ich in der Wohnung. Wilhelm sagte: er hätte Post dir erhalten was drin steht sagte er gar nichts u. wußte auch kein Datum. Die Stuttgarter Frau wollte bei Wilhelm, daß ich den Schrank u. Komode auch noch heraustue. Die größere Wohnung bringt manches mit sich. Sagte zu Wilhelm: „du wirst dich noch über mehr wundern müssen“!? Meine Eltern u. mein größter Wunsch ist ja nur, komme zu uns zurück, liebster Hugo.
Will sehen, was es noch für mich draußen alles gibt?
Deine Mutter schrieb an Luise: Liebe Luise gib Gretel Friedrichs Geb.Gruß 100g Fleischmarken u. beiliegender Brief.
Erich schrieb: vorerst ist er noch in Guben.
Freue mich bis die Kinder kommen, dann wird es mir leichter. Schließe dann Waschküche, Putzraum, Keller, Haustüre.

Grüße dich nun liebster Hugo, mein gutes Kind.
Deine Gretel küßt dich von Herzen.


Gretel mit Helmut.
Behüt Dich Gott.

 

 



Ansicht des Briefes

 

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