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Brief (Transkript)

Hugo Zwanger an seine Frau am 03.09.1941 (3.2013.22)

 

Den 3. Sept. 1941



Meine liebste Gretel!

Heute und gestern kam noch keine Post. Hoffentlich ist zu Hause nichts passiert, bin auch ein wenig unruhig. Vielleicht kommt heute Abend noch ein Brief von Dir. Wie geht es wohl? Hast am Montag viel Arbeit gehabt? Gestern sind wir wieder mal umgezogen in den Steinbau. Wir blieben alle beisammen und haben ein nettes Zimmer gegen Süden mit Blick auf die Alb. Dazu gute Betten mit Matratzen da kann man wieder richtig schlafen. Heute Nacht mussten wir zwar eine Stunde in den Keller. Will sehen wie lang wie hier bleiben, glaube dass wir bald wieder raus müssen, die von den fliegenden Verbänden machen schon krank. Wäre ebenso gerne in der Baracke geblieben, wenn wir nur auch bessere Betten drüben hätten. Meine liebe Gretel, schickte Dir ein Päckle weg gestern kannst es vielleicht brauchen zu ein Paar Hausschühle für Friedrich oder Rosemarie. Will es Dir dann noch erzählen. Warte nun auf Deinen Brief, es ist noch ungewohnt, es wird auch alles seinen gewohnten Gang gehen. Oberst Po. erzählte mir, dass Frau Braun nun Nachricht hat von ihrem Buben. Da wird sie froh sein. Von Karl wisst ihr noch nichts? Wenn das nur auch anders wäre. Liebe Gretel bald ist es nun Samstag, an dem ich hoffentlich bei euch sein kann. Was macht auch Friedrich, hat sein Kopf nicht mehr geblutet? Dass er da nicht geheult hat! Wirst froh sein wenn Du bei dem schönen Wetter mit den Kleinen ein wenig hinaus kannst. Wäre gern bei euch da könnten wir aufs Jusle. Will nächste Woche die 10 Tage einreichen. Da fahren wir dann einmal mit dem Schiffe, da wird sich unser Mändle freuen. Hoffentlich haben wir auch schönes Wetter, so wie im letzten Urlaub.

Meine liebe Gretel, muss nun schliessen und zum Essen, hoffentlich ist Daheim alles gesund
Grüsse euch alle sehr herzlich

Dein Hugo

 

 



Ansicht des Briefes

 

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