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Brief (Transkript)

Horst Feldbusch an seine Mutter am 05.02.1944 (3.2002.0302)

 

5.II.44



Liebe Mutter!

Die Wochen vergehen, Montag bin ich nun 3 Wochen im Lazarett. Leider ist die Postverbindung schon wieder einmal gestört, da die Kompanie an einen anderen Ort gekommen ist, wohin, weiss ich nicht. Wenn Du etwas schicken solltest, dann keine Wertsachen. Brauchen könnte ich eine Zahnbürste, einen Kamm (dringend), 1 Taschenspiegel (dringend). Du kannst ja mal sehen, was sich machen lässt. Mir geht es gesundheitlich ganz gut. Dir, hoffe ich, auch. Es ist nur Mist mit der Post. Übrigens hat der Inhalt der Päckchen prima geschmeckt, besonders der Geburtstagkuchen. Also nochmals vielen Dank. Hier lese ich den ganzen Tag: "Anilin, von R. Herzog", "Die vom Niederrhein", Die Stoltenkamps und ihre Frauen". Es berührt eigentümlich, wenn man von wohlbekannten Gegenden und Gebäuden liest. Von Wittlaer, Mühlheim, Ruhrort, Wesel. Das Essen ist hier tadellos. Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen. Nun wünsche ich Dir alles Gute und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen und bin wie immer Dein Horst
P.S. Beiliegend ein Gedicht, das ich schon aus Langeweile verbrochen habe. An alle viele Grüsse

Horst.

 

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