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Brief (Transkript)

Franz Schmitz an seine Familie am 10.03.1915 (3.2012.0553)

 

Loisy. den. 10.3.15.



Meine Lieben.
Habe den Brief vom 5 M. und auch die Paketchen bis 14 erhalten. Es hat mich gefreut zu sehen das es Euch noch wohl ergeht, was ich auch Gott sei Dank von mir noch sagen kann. Hier geht noch alles im alten Geleise. Auch mit unserer Arbeit geht es auch gut von statten, nur können wir morgens nicht pflügen, dah augenblicklich frost Wetter hier herscht. Auch ist wieder eine Dreschmaschine hier am Arbeiten, welche alles fortdrischt was noch forhanden ist. Gerüchtweise sollen sämtliche arbeitsunfähigen Franzosen über die Front geschoben werden, jedenfalls um überflüssige Brotesser los zu werden. Wie ich sehe liegt Mertens M. auch hier in der Nähe, Rethel liegt annähernd 25 Kilometer von hier, es wäre ga schon wenn wir uns mal träfen. Es scheint das augenblicklich in der Schlachtfront Ruhe herscht, denn man hört wenig schießen. Wegen dem Haferrad weiß ich auch nicht mehr bestimmt, jedenfalls 19 oder 18. ich glaube aber das ich es auf der einen Seite des Deckels der Maschine aufgeschrieben habe. Sonst noch alles beim alten. Auf ein frohes Wiedersehen und mit vielen Grüßen an alle verbleibe ich Euer
Euchl.
Franz.

 

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