Brief (Transkript)
Volker W. aus Weimar an Walter V. nach Köln am 21.09.1986
Dr. phil. VOLKER W. DDR 53 Weimar, den 21. Sept. 1986
[Straße und Hausnummer]
[Telefonnummer]
Lieber Walter,
dies soll ein Geburtstagsbrief werden, wenn er auch schon ein paar Tage früher eintrifft. Ich habe aber an diesem Wochenende am ehesten Zeit und bin in der richtigen Stimmung, Dir zu schreiben.
Ich hörte lange nichts von Dir. Wie habt Ihr den Urlaub verbracht? Das Wetter war ja so wechselhaft, daß man großes Glück haben mußte, eine sonnige Phase zu erwischen. Wir hatten sie, zu unserer Genugtuung, nachdem wir zwei Jahre hintereinander in dieser Beziehung Pech hatten. Ich hoffe noch einmal auf schönes Wetter im Oktober, wenn unser Christian Herbstferien hat, so daß wir für eine Woche den restlichen Urlaub nehmen können.
Aber nun zu Dir und Deinem bevorstehenden 50. Geburtstag. Ich selbst bin nicht der Mensch von übermäßigem Feiern, stehe andererseits aber auf dem Standpunkt, daß man ein solches Ereignis seiner Bedeutung nach gestalten sollte. Und die Bedeutung wächst offenbar mit den Jahren. Auch kann man sich in bestimmten Augenblicken nicht dem Zwang entziehen, gefeiert zu werden. Ich glaube schon, daß Du das richtige Maß findest.
Es ist nun schon zehn Jahre her, daß wir über Walter Dexel in Verbindung traten. In dieser Zeit hast Du viel für mich getan, ich habe Dir nicht nur einmal zu danken, für Rat, für Hilfen für Deine Bücher, deren Entstehen ich manchmal etwas begleitet habe. So wie ich stolz bin auf „unser“ HOMMAGE Á DEXEL, wirst Du es sicher sein auf JENA ALS KUNSTSTADT, um das mein Denken in den vergangenen zehn Jahren immer kreiste, das ich nicht zuletzt dank Deines Zuredens und mit Deiner Unterstützung geschrieben habe. Dankeschön Walter!
Herzlichen Glückwunsch, lieber Walter, zum 50. Wir wünschen Dir Gesundheit und alles Gute im weiteren Leben. Bleibe weiter so literarisch produktiv. Finderglück sei Dir gegönnt, wenn Du wieder einmal auf der Suche bist. Beiliegendes Blatt ist eine bildkünstlerisch-literarische Kombination von Christian und mir. Auf einem verschriebenen Manuskriptblatt zu „Jena als Kunststadt“ hat unser Sohn meinen Schreibtisch mit Kaffeekanne und –tasse, einem Kassettenrecorder und Stehlampe gezeichnet. Dies noch als besonderen Gruß zu Deinem Ehrentag.
Beste Grüße und alle guten Wünsche
aus Weimar
Volker, Eike und Christian W.
[Straße und Hausnummer]
[Telefonnummer]
Lieber Walter,
dies soll ein Geburtstagsbrief werden, wenn er auch schon ein paar Tage früher eintrifft. Ich habe aber an diesem Wochenende am ehesten Zeit und bin in der richtigen Stimmung, Dir zu schreiben.
Ich hörte lange nichts von Dir. Wie habt Ihr den Urlaub verbracht? Das Wetter war ja so wechselhaft, daß man großes Glück haben mußte, eine sonnige Phase zu erwischen. Wir hatten sie, zu unserer Genugtuung, nachdem wir zwei Jahre hintereinander in dieser Beziehung Pech hatten. Ich hoffe noch einmal auf schönes Wetter im Oktober, wenn unser Christian Herbstferien hat, so daß wir für eine Woche den restlichen Urlaub nehmen können.
Aber nun zu Dir und Deinem bevorstehenden 50. Geburtstag. Ich selbst bin nicht der Mensch von übermäßigem Feiern, stehe andererseits aber auf dem Standpunkt, daß man ein solches Ereignis seiner Bedeutung nach gestalten sollte. Und die Bedeutung wächst offenbar mit den Jahren. Auch kann man sich in bestimmten Augenblicken nicht dem Zwang entziehen, gefeiert zu werden. Ich glaube schon, daß Du das richtige Maß findest.
Es ist nun schon zehn Jahre her, daß wir über Walter Dexel in Verbindung traten. In dieser Zeit hast Du viel für mich getan, ich habe Dir nicht nur einmal zu danken, für Rat, für Hilfen für Deine Bücher, deren Entstehen ich manchmal etwas begleitet habe. So wie ich stolz bin auf „unser“ HOMMAGE Á DEXEL, wirst Du es sicher sein auf JENA ALS KUNSTSTADT, um das mein Denken in den vergangenen zehn Jahren immer kreiste, das ich nicht zuletzt dank Deines Zuredens und mit Deiner Unterstützung geschrieben habe. Dankeschön Walter!
Herzlichen Glückwunsch, lieber Walter, zum 50. Wir wünschen Dir Gesundheit und alles Gute im weiteren Leben. Bleibe weiter so literarisch produktiv. Finderglück sei Dir gegönnt, wenn Du wieder einmal auf der Suche bist. Beiliegendes Blatt ist eine bildkünstlerisch-literarische Kombination von Christian und mir. Auf einem verschriebenen Manuskriptblatt zu „Jena als Kunststadt“ hat unser Sohn meinen Schreibtisch mit Kaffeekanne und –tasse, einem Kassettenrecorder und Stehlampe gezeichnet. Dies noch als besonderen Gruß zu Deinem Ehrentag.
Beste Grüße und alle guten Wünsche
aus Weimar
Volker, Eike und Christian W.
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