Walter V.
[Straße und Hausnummer]
5000 Köln 1 [Telefonnummer] 15.2.1979


Lieber Herr W.,

herzlichen Dank für Ihren Brief vom 2.2.1979. Ich freue mich, daß es nun eine Begegnung geben kann und ich bin einverstanden, daß wir den Abschluß des münsterischen Manuskript und die Konzeption Ihres Beitrages für die Festschrift in Berlin besprechen. Ich werde am 30., 31.3. und 1.4.1979 in Berlin sein. Am 30.3. komme ich in Tegel etwa 10 Uhr/ 11 Uhr vormittags an und könnte gleich zum Bahnhof Friedrichstraße fahren. Wir könnten uns dort etwa 12.00 Uhr/ 12.30 Uhr im Wartesaal oder an einem anderen Platz (Was schlagen Sie vor?) treffen. Wo wir uns dann endgültig zusammensetzen, können wir ja dort besprechen. Am späten Nachmittag muß ich nach West-Berlin zurück, vielleicht kann ich aber auch erst am späten Abend fahren, dann könnte man noch ins Theater gehen oder ähnliches unternehmen. Am 31.3. morgens bin ich auf jeden Fall in West-Berlin gebunden. Ich gehöre in diesem Jahr zur Jury des Kunstpreises des Verbandes der deutschen Kritiker, die Preisverleihung ist am 31.3. morgens bzw. am späten Vormittag. Da ich Vorsitzender der Jury bin, muß ich die Urkunde überreichen. Der Preisträger Kunst wird in diesem Jahr Klaus Staeck sein, den Sie sicherlich kennen.

Also: Was sagen Sie? Können Sie am 30.3. nach Berlin kommen? Um mich zu erkennen, notiere ich zu meiner Person so gut ich kann: Ich bin 187 cm groß, stark (106 kg), blondes kurzes Haar, Lippen- und Kinnbart, Brillenträger, werde einen langen grünen Lodenmantel tragen, sehe angeblich immer sehr ernst aus. Bin 42 Jahre, soll aber jünger aussehen (ha, ha!)
Dank für den Vorschlag, Herbert K. zur Festschrift aufzufordern. Ich habe ihm geschrieben, doch befürchte ich angesichts seines Alters, daß er absagen wird.

Vom Gästebuch kennen Sie ja inzwischen alles zwischen den Kriegen. Meinen Sie, daß es genug ist, einen Text zu rechtfertigen?

Mit besten Grüßen, auch an Ihre Frau (bringen Sie sie mit nach Berlin!)
Ihr
Walter V.
(Walter V.)