Brief (Transkript)
Hilde E. aus Zschorlau an Helene und Heinrich W. nach Löhne am 10.12.1989
Zschorlau, den 10. Dez.1989
Liebe Helene und lieber Heinrich!
Wir möchten Euch lieben einen ganz herzlichen Advents- und Weihnachtsgruß senden. Mit großem Erstaunen erhielten wir in der vergangenen Woche Euer wertvolles Paket. Ihr habt uns damit sehr überrascht. Die Freude war bei uns allen darüber wieder sehr groß. Wir sagen Euch Lieben von ganzem Herzen unseren innigsten Dank. Der Inhalt stimmte mit dem beigelegten Verzeichnis genau überein.
Ihr Lieben, Ihr habt Euch wieder so viel Mühe und Arbeit gemacht, um uns mit so viel wertvollen Sachen zu erfreuen. Es sind wieder alles hervorragende Delikatessen. Danke !!!
Was sagt Ihr Lieben zu unserer Revolution ? Ein Sturmwind geht über unser Land. Die Massen sind bei uns recht munter geworden. Die gesellschaftliche Entwicklung ist ein auf und ab. Die Massen rennen wie wild umher. Heute Forum, morgen Demonstrationen. Jeder will bestimmen, jeder möchte jetzt den Mund auftun. Wir freuen uns auch sehr, daß sich die Grenzen zum Westen geöffnet haben. Wir wollen nur hoffen, daß es bei uns kein zweites Polen wird. Im Ort ist es sonst noch recht ruhig, außer ein paar Forum-Versammlungen. Unser Bürgermeister ist CDU-Angehöriger.
Seit 3 Wochen ist bei uns der Winter eingekehrt mit Kälte nachts bis 12° und auch wieder Schneefall. Mit dem Autofahren muß man schon sehr vorsichtig sein. Die engen Straßen und dazu die schlechten Straßenverhältnisse machen beim Fahren keine Freude mehr.
Die Mädels waren kürzlich in Naila, nicht weit von der Grenze und Hof entfernt. Es hat ihnen dort gut gefallen. Sie waren sehr beeindruckt über die Freundlichkeit, das große Angebot und die Sauberkeit im Lande. Leider mußten sie aber an der Grenze 6 Std.Wartezeit in Kauf nehmen.
Wir kommen nun für heute zum Schluß und hoffen, daß Ihr Euch guter Gesundheit erfreut. Wir hoffen, daß Heinrich und Edith’s Schwiegervater inzwischen wieder gesund geworden sind. Es grüßen ganz herzlich und in Liebe und Dankbarkeit verbunden
Eure
Hilde und Familie
Liebe Helene und lieber Heinrich!
Wir möchten Euch lieben einen ganz herzlichen Advents- und Weihnachtsgruß senden. Mit großem Erstaunen erhielten wir in der vergangenen Woche Euer wertvolles Paket. Ihr habt uns damit sehr überrascht. Die Freude war bei uns allen darüber wieder sehr groß. Wir sagen Euch Lieben von ganzem Herzen unseren innigsten Dank. Der Inhalt stimmte mit dem beigelegten Verzeichnis genau überein.
Ihr Lieben, Ihr habt Euch wieder so viel Mühe und Arbeit gemacht, um uns mit so viel wertvollen Sachen zu erfreuen. Es sind wieder alles hervorragende Delikatessen. Danke !!!
Was sagt Ihr Lieben zu unserer Revolution ? Ein Sturmwind geht über unser Land. Die Massen sind bei uns recht munter geworden. Die gesellschaftliche Entwicklung ist ein auf und ab. Die Massen rennen wie wild umher. Heute Forum, morgen Demonstrationen. Jeder will bestimmen, jeder möchte jetzt den Mund auftun. Wir freuen uns auch sehr, daß sich die Grenzen zum Westen geöffnet haben. Wir wollen nur hoffen, daß es bei uns kein zweites Polen wird. Im Ort ist es sonst noch recht ruhig, außer ein paar Forum-Versammlungen. Unser Bürgermeister ist CDU-Angehöriger.
Seit 3 Wochen ist bei uns der Winter eingekehrt mit Kälte nachts bis 12° und auch wieder Schneefall. Mit dem Autofahren muß man schon sehr vorsichtig sein. Die engen Straßen und dazu die schlechten Straßenverhältnisse machen beim Fahren keine Freude mehr.
Die Mädels waren kürzlich in Naila, nicht weit von der Grenze und Hof entfernt. Es hat ihnen dort gut gefallen. Sie waren sehr beeindruckt über die Freundlichkeit, das große Angebot und die Sauberkeit im Lande. Leider mußten sie aber an der Grenze 6 Std.Wartezeit in Kauf nehmen.
Wir kommen nun für heute zum Schluß und hoffen, daß Ihr Euch guter Gesundheit erfreut. Wir hoffen, daß Heinrich und Edith’s Schwiegervater inzwischen wieder gesund geworden sind. Es grüßen ganz herzlich und in Liebe und Dankbarkeit verbunden
Eure
Hilde und Familie
