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Brief (Transkript)

Alfred Luchs an seine Ehefrau am 15.2.1944 (3.2002.7567)

 

15.2. 44

Mein liebes Mädel.

Schnell paar Zeilen, da die Post abgehen soll. Heute erhielt ich endlich, wie wir alle, viele Post, leider keine Pakete. Ich sitze hier im warmen Zimmer im Kreise der übriggebliebenen Kameraden. Es sind nicht mehr viele. Und die ohne Verwundung kann man um einen kleinen Tisch setzen. Zu den Glücklichen gehöre ich auch. Ich kann Euch nicht schreiben, wie uns nach dem frischen Erlebnis zumute ist. Aber es gibt sich, denn die Kümmelflasche kreist und Schokolade wird gefuttert. Aber Laune hat es doch gemacht, wie wir gestern den Iwan gejagt haben mit Hurra, er lief nur noch. Aber am Abend machte er uns wieder zu schaffen. Besonders um die Männer meiner Gruppe tut es mir leid. Denn die Schlechten habe ich ausgetauscht und die anderen bildeten eine Blutskameradschaft, wie es sich diese Tage erwiesen hat. Doch nun genug davon.
7 Briefe, dazu Zeitungen, leiten die Gedanken der Heimat zu, der auch wir morgen zueilen, weil wir soweit sind, Heimatluft vertragen zu können. Wir kommen nach Wesenburg. Also auf Wiedersehen. Ich freue mich sehr auf Eure Mitteilungen und beantworte sie später. Mein Photo ist wohl futsch. Na, schadet nichts. Pakete noch nicht erhalten.
Beste Grüße
Heil Hitler!

 

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