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Brief (Transkript)

Tochter an Adalbert Huber am 1.9.1940 (3.2002.7130)

 

ohne Datum (1.9.1940?)



Lieber Papa!

Schick mir eine große Puppe mit ein Mützchen auf und eine Bombe auf dem Mützchen drauf. Mir gehts auch gut. Daß der Tilo, ob der noch in die Hose macht, nein der macht nimmer in die Hose. In Vastl gehts auch gut. Der hat trocken und der Hiassl hat naß. Im Hiassl muß man Bobolepritsch geben. Des kann i gut. Ich hab ein eigenes Puppenzimmer und des hat einmal der Tante Mandi gehört. In dem Puppenzimmer sind die Steine jetzt drinn und des hat einmal der Papa gemalt, früher hast Du des gemalt. Und da bist Du ein Maler gewesen. Die Omama ist fort, die Omama ist mit dem Schiffle gefahren. Nach Alzhausen mit dem goldenen Schiffle. Gehst mit der Omama da mal mit. Sreib mer noch daß der Norbert zeichnet hat. Die Omama und die Tante Gusti sind dagwesen und die ham mir was mitbracht, die hat mir ein Gung mitbracht. Neulich hab ich erbrechen müssen. Jaa. Und daß ich schon einkochen kann, Tomaten und backen kann ich schon und eine Gaudi machen und spielen, Kochen kann i schon und der Tilo hat gmeint mir ham ein aa einkocht. Mir waren neulich im Luftschutzkeller und der Tilo macht immer tuu. Der Papa soll bald heimkommen. Ich hab ein neues Nachthemdi kriegt und daß ich einen samtenen Gürtel hab. Und der Tilo auch ein neues. Lieber Papa ich hab Dich schon lieb. Ich schick Dir die große Puppe mit dem Gürtel. Der Papa möchte doch auch mal spielen. - So ein Bussi schick ich dem Papa. Gruß und Kuß - Deine Gisela Huber.

 

 



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