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Brief (Transkript)

Heinz Raetsch an einen Bekannten am 4.8.1944 (3.2002.0236)

 

U.S.A., den 4.VIII. 44



Liebster Günther,

Sei herzlichst bedankt für Dein wundervolles Bild. Du glaubst Dich wegen einiger unbedeutender technischer Fehler entschuldigen zu müssen. Wirklich unnötig. Besonders in diesem Falle; denn die Aufnahme gibt Dich, sowie auch Deine kleine Frau, selten natürlich und lebensnah wieder. Darf ich sagen: Flitterwochenschnappschuss? Vielleicht ist mir demnächst die Möglichkeit gegeben, mich dafür revanchieren zu können. Wir sind zu dem Zweck photographiert worden und ich habe auch bereits einen Abzug davon gesehen. Nicht sehr gut getroffen, jedoch lässt es sich ansehen. Sehe etwas zu alt aus. C’est la guerre und das südlich Klima hier in Arkansas. Bezüglich des ersteren will ich wünschen, dass er nach günstiger Wendung bald zu Ende geht, Ist er selbst an und für sich schon kein Idealzustand, so ist es die Gefangenschaft erst recht nicht und die [Stellen geschwärzt] Ah zu dumm, was ich da schreibe. Besser ich höre auf. Ich wünsche Dir, was ich Dir aus wahrhafter Freundschaft heraus wünschen, vor allem ein andauerndes Eheglück und grüsse Dich und Deine Gattin als Euer Heinz.

 

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