Nach Zeitraum suchen

von 
bis 
SUCHE ZEITRAUM
Bestandskatalog PDF

Brief (Transkript)

Theodor Körner an seine Eltern am 18.3.1943 (3.2008.1387)

 

O.U., den 18.III. 43.



Liebe Eltern und lieber Heinzi!

Heute habe ich endlich mal wieder etwas Zeit und ich will Euch gleich schreiben. Habt Ihr meinen Brief aus Hamburg bekommen. Also wir sind jetzt hier unten in Südfrankreich und bleiben hier voraussichtlich längere Zeit. Die Gegend ist herrlich. Leider gibt es hier nicht viel zu kaufen. Nur Wein und andere Getränke sind hier noch reichlich. Wir konnen uns im Monat 40.- Rm per Feldpostanweisung schicken lassen. Wenn es Euch nicht zu viel ist, schickt mir bitte bald etwas Geld! Kein Geld im Brief schicken!! Vor paar Tagen habe ich schweres Fieber (40.2) gehabt. Es war aber in 2 Tagen schon wieder weg.
Mittags herrscht hier eine Temperatur vom mindestens 250 C. Die Obstbäume blühen und die Palmen auch. Die Franzosen sind hier meist deutschfeindlich.
Bis zum nächsten Mal grüsst Euch herzl.
Euer Theo

N.S. Viele Grüße auch an Oma, Anita, Willy, Gerda, Onkel Rudolf, Tante Wilhelmine, Horst, Gretel Ilse und alle weiteren Bekannten.
Vergesst bitte die 40.- nicht
Th.

Nun hatte ich die Hauptsache bald vergessen. Lieber Heinzi, zu Deinem 14. Geburtstag sowie zur Konfirmation wünscht Dir alles Gute und viel Glück im ferneren Leben Dein Bruder Theo. Die Handschuhe, die ich Dir von Dänemark mitbringen wollte sind ja leider flöten, und hier habe ich noch keinen einzeigen Franc um Dir was zu kaufen. Sei bitte nicht böse darum, nicht?
Viele herzl. Grüsse
Dein Theo

 

top