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Brief (Transkript)

Otto Weiß an seine Ehefrau am 22.2.1940 (3.2002.1202)

 

Westen, 22.2.40



Meine Lieben!

Euer liebes Päckchen habe ich heute erhalten, besten Dank dafür. Die Torte – oder was es war habe ich eben zum Nachmittags Kaffee gegessen, sie hat sehr gut geschmeckt. Das Geld kann ich selbstverständlich auch verwerten, der Großmutter herzlichen Dank. Gestern habe ich ein Päckchen von Herrn Mauch bekommen. Da war wieder etwas zum „dampfen“ drin. Frau Mauch ihre Mutter ist auch gestorben, sie hatte Astmah oder so was ähnliches. Am Montag hatten wir einen grossen Saufabend oder Kameradschaftsabend mit der Flak die auch hier liegen. Jeder konnte trinken soviel er wollte und dann waren zum Schluss immer noch beinah 200 ltr Bier übrig. So etwas ließ ich mir öfters gefallen. Morgen kommt ein Gau Varietézug hierher da haben wir auch kostenlosen Zutritt, hoffentlich wird das auch nett. Sonst ist hier alles noch beim Alten. Das Zeug das ich Euch schicke hebt bitte gut auf, aber natürlich nicht so gut, dass ich es nicht mehr finde, wenn ich mal wieder heim kommen sollte. Ich habe keinen Platz dafür im Krieg. Und den Tabak konnt Ihr so nach und nach wieder schicken, aber erst nach Frankreich. Das werdet Ihr dann wohl hören wenn der Krieg losgeht. Vermutlich hats die längste Zeit mit der Ruhe gedauert. Von der Gechinger H.J. habe ich auch ein Päckchen bekomme, ich weiss nicht habe ich Euch das schon einmal geschrieben.
Für heute recht herzliche Grüsse und auf ein gesundes Wiedersehen
Euer Otto

heute habe ich das 3. Päckchen (Inhalt Briefe) abgeschickt. Ihr könnt auch mal ein Briefmäppchen (Schreibpapier) schicken, hier gibt es nichts mehr.

 

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