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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 10. Dezember 1942

 

Im Felde, den 10.12. 42.


Liebe Eltern!
Schreibe Euch heute abend mal wieder einen kleinen Brief. Hoffe doch das es Euch noch recht gut geht, was bei mir auch der Fall ist. Post haben wir immer noch nicht erhalten, nur gestern und heute ist etwas Briefpost gekommen, mit Flugzeuge. Päckchen-Post wird noch nicht wieder befördert, denn dort wo der Russe eingebrochen ist, werden die Bahnverbindungen wohl noch nicht wieder hergestellt sein. Hauptsache ist das Weihnachten alles wieder in Ordnung ist, und die vielen Päckchen uns rechtzeitig erreichen. Ihr habt Euch diese Zeit bestimmt viel Sorge um mich gemacht weil die Post nicht mehr so laufend eingetroffen ist, und ich bin auch sehr gespannt wie es wohl bei Euch aussieht, man mus diese Zeit nur in gute Hoffnung leben. Unsere Lage hat sich noch nicht geändert, aber diese Tage sind wir am Umziehen, wir machen eine neue Protzenstellung, 5. klm. vor Stalingrad, es ist so günstiger für uns mit Munition fahren und dergleichen, weil wir so etwas dichte bei unsere Feuerstellung sind. Ab und zu schneit es hier, es liegt etwa 20 cm Schnee. Und wie ist es bei Euch? Liegt dort auch Schnee? Wieviel Füchse bleiben denn für mich übrig für nächsten Winter lieber Vater? An Wilhelm kann ich diese Zeit überhaupt nicht schreiben, hab seine Adresse nicht. Liebe Mutter, hab ich damals eigendlich geschrieben das das Päckchen mit die Trainigjacke angekommen ist? Hab sie schon jeden Tag an, sie wärmt sehr gut.
Jetzt grüßt herzlich Euer Sohn Rudolf
Gruß an ganz Oehus.
Aufwiedersehn!

 

 



Ansicht des Briefes

 

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