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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 23. Juni 1942

 

Rußland den 23. 6. 42.


Liebe Eltern!
Bin hier gesund und munter in mein altes Quatier angelangt. Die Fahrt hat nur gut fünf Tage gedauert, ja es ist immer so, zur Front hin gehts immer etwas schneller, wie von der Front nach Hause. Unsere Lage hier, ist noch unverändert, habe alles genau so vorgefunden wie ich es hier vor einem Monat verlassen hab. Allerdings haben wir inzwischen, etwa 30 Panje-(se) pferde bekommen – was wir damit anfangen sollen, wissen wir selber nicht. Von Ablösung, oder Vormarsch, ist noch nichts näheres bekannt.
Ja ihr Lieben, meinen Urlaub hab ich jetzt ja erst mal gehabt, es war ja eine ganz schöne Zeit, aber trotzdem doch noch viel zu kurz. Da hilft kein knurren und kein murren was, man kann eben nichts dran ändern. Werde wieder gefaßt, und getrost meine Verpflichtungen nachkommen. Nur der Gedanke an dich lieber Vater wird ja etwas öfter in mir wach werden, aber will doch hoffen, das es von Tag zu Tag etwas besser mit dir wird, und das du bald wieder etwas umher laufen kannst. Ist Wilhelm denn jetzt schon in Urlaub gekommen??? Glauben tu ich es ja, es ist nur schade das wir uns dort nichtmal getroffen haben. Liebe Mutter, vergeß nicht die Bilder mir nachzu schicken, und wenn du mal einen Film – 6 x 9 bekommen kannst schicke auch mal einen von mit.
Grüße an Alle im Haus, sendet Euer Rudolf
Schicke diesen Brief als Flugbost, und lege eine Marke bei.

 

 



Ansicht des Briefes

 

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