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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 15. April 1942

 

Rußland den 15. 4. 1942.


Liebe Eltern!
Habe Gelegenheit, diesen Brief morgen einen Urlauber mit zugeben. Denn seit gestern fahren alle 3 Tage 2 Mann in Urlaub. Es fahren aber die jenigen zuerst die einen besonderen Grund haben – und bis die durch sind, ist bestimmt schon mal wieder Urlaubssperre gekommen. Ich rechne so schnell noch nicht mit Urlaub.
Ablösung wär ja immer noch das Beste, aber davon ist noch nicht’s bekannt, glauben tun wir allerdings stark daran.
Das Wetter war die letzte Zeit ganz schön, der Schnee ist seit 8 Tagen verschwunden, schade ist es nur das es schon 2 Tage wieder regnet, der Dreck geht einen schon wieder bis ans Knie auf den Wegen. – Dazu kommt das schönste noch, wir machen heute nacht Stellungswechsel, das wird wieder ein schönes Ding werden, kommen bestimmt so leicht nicht ans Ziel, aber was macht uns das schon aus, man kennt den Rummel doch schon, – auch diese Nacht kann uns den Humor nicht nehmen. Habe Euch ja schon öfter geschrieben das wir im Abschnitt eine anderen Division eingesetzt sind, heutenacht machen wir nun wieder zu unsere Division Zurück, dort ist es bedeutend ruhige wie hier. Braucht Euch keine Gedanken um mich zu machen, so leicht kann uns dort nichts passieren.
Post hab ich diese Zeit auch viel bekommen, 5 kleine Päckchen waren auch dabei, hab mich sehr dazu gefreut. Die Briefe hab ich schon alle beantwortet. Muß jetzt schließen, weil ich den Brief schnell wegbringen muß.
In alter körperliche Frische grüßt herzlich Euer Sohn Rudolf
Gruß an ganz Oehus.
Liebe Mutter, schicke mal einen Kamm mit.

 

 



Ansicht des Briefes

 

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