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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 30. Juni 1941

 

Sonntag d. 30. 6. 41.


Ihr Lieben!
In alte körperliche Frische schreibe ich Euch mal wieder einen Brief. Gestern habe ich das Päckchen vom 19 ten mit Wurst erhalten, mich sehr gefreut. Halten jetzt mit unseren Wagen in der Feuerstellung, welche wir gerade frisch befahren haben, lange wirds nicht dauern dann werden die Sachen wieder zum Feind rüber geschickt die auch fast mit Sicherheit ihr Ziel treffen, das haben wir gesehen wie unser erste Geschütz einen Panzerwagen beschoß der etwa 600 mt von uns entfernt war, er flog mit dem zweiten Schuß in die Luft, es war ein sehr schönes Bild für uns. Dieser Panzerwagen lag unfahrbar im Kornfeld welchen wir unbedeutend angesehen hatten, mit einemmal kamen Schüsse von Heckenschützen heraus, welche dann aber schnell zum Schweigen gebracht wurden. So ähnlich war es mit einem Unterstand aus welchen wir mit unsern Fernsprechwagen, und einige Fahrzeuge von anderen Battr. angegriffen wurden, sind dann mit schnellsten Galopp in Deckung gefahren, alles was wir noch so auf dem Wagen liegen hatten war runter geflogen, mit unsern Karabiner haben wir dann den Unterstand erledigt, was nun noch drin war haben wir nicht kontrollirt, hat die Infanterie gemacht. Interezant war es am Donnerstag als Jäger einen Feindlichen Bomber direkt über uns abschoß. Verluste haben wir bis jetzt noch nicht gehabt, nur unser Spieß ist durch Heckenschützen leicht Verwundet. Heute kommen ja die großen Meldungen durch den Rundfunk, höchstwahrscheinlich sind wir an den Ring der um Lemberg geschlossen wird, beteiligt, genaue Richtung kann ich Euch nicht schreiben. Bis jetzt haben wir noch keine Stadt angetroffen. In welcher Gegend ist Wilhelm denn? Muß jetzt schließen. In der Hoffnung das wir uns alle Gesund und munter widersehen
grüßt Euch Rudolf
Gruß an ganz Oehus.

 

 



Ansicht des Briefes

 

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