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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 28. April 1941

 

Im Osten d. 28. 4. 41.


Liebe Eltern und Alle!
Heuteabend habe ich gerade etwas Zeit um euch einen kleinen Brief zu schreiben. Meine große Fahrt habe ich ohne schwierigkeiten hinter mir. Bin hier in unsere vorläufige Gegend schon seit Sonnabend mittag. Aber … wie ich hier ankahm, war meine B. überhaupt noch nicht da, nur der Abteilungsstab war da. Hab mich dann auf der Abteilung gemeldet, das ich vom Urlaub kahm und von die u. die Battr. war. Der Abt.-Kommandör war ganz erstaunt nach hier gefunden sind das ich allein nach hier gefunden bin. Habe dann den Schlüssel für unsere Baracke bekommen, und eine Nacht allein darin verlebt. Am andern Morgen, also am Sonntag, bin ich dann d mit ein Motorrad etwa 5 km weit weg an eine Straßenecke gefahren, und unsere Batterie abgeholt und den Weg gezeigt. Alle waren erstaunt das ich dort stand und ihnen den Weg zeigen konnte. Es hat alles tadellos geklappt. Wann der Brief angekommen ist, und wann ich weggefahren bin, hat keine nach gefragt, denn sie waren doch alle überrascht das ich schon einen Tag früher da war. Aber die Gegend ist nicht besonders, man sieht nichts wie Sand und Dreck. Unsere Stube ist auch … nah na ihr wißt ja wenn 24 Mann in eine kleine Stube liegen, wie es dort ist. Es sind 3 Betten über einander, mit Stroh drin. – Aber alles noch ganz schön. Wo nun genau bin darf ich nicht schreiben, wenn Wilhelm 200 km nach unten gekommen ist werden wier wohl dicht beisammen sein. Ob Ihr werdet nun wohl nicht alles lesen können, aber es muß mal gehen, denn wier haben keine Tisch in unsere Stube. Will jetzt schließen, denn ich muß ins Bett.
Deb…, schreib euch bald mehr.
Es grüßt Euch herzlich Euer Rudolf
Habt ihr den Brief und die Karte erhalten?

 

 



Ansicht des Briefes

 

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