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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 14. Januar 1941

 

Dienstag d. 14. 1. 41.


Ihr Lieben!
Will Euch schnell einpaar Worte schreiben, habe diese Zeit fast überhaupt keine Gelegenheit zum schreiben. Mein Stallgefreiter ist seit vorigen Dienstag auf Urlaub, 3 Wochen, habe den Stall allein zu versorgen, dann habe ich letzte Woche 2 mal Apell mit alle vier Pferde gehabt, Wilhelm weis ja was das bedeutet, der Dienst ist sonst immer noch derselbe, man hält es genug aus. Sonntag waren wir in die Stadt, haben gebadet, dieses war uns mal ganz gut, denn die Waschgelegenheit ist hier nicht ganz besonders. Haben dort etwas von dem Zerstörungs-krieg gesehen, es haben 3 versenkte Schiffe gesehen die auf dem Grund lagen und nur noch mit eizelnen Teilen rausgugten. Sind dann mit 3 Mann, mit unsern Uffz. durch einige Kneipen gegangen, und uns nebenbei ganz gut einen genommen. Ihr Lieben wie geht es Euch denn sonst noch, seit Ihr noch Alle gesund. Ist der Tregger schon da? Ist Wilhelm noch auf Urlaub? Ich werde wohl so leicht nicht kommen, denn die Alten sind noch lange nicht durch. Und wer weis was dann ist wenn die Alten durch sind.
Es grüßt Euch Allen Rudolf

 

 



Ansicht des Briefes

 

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