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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 24.Dezember 1940

 

Weihnacht 1940.


Ihr Lieben!
Heute, am ersten Weihnachtstag abend, will ich Euch mal wieder einen Brief schreiben. Wir können nun ja leider dieses Fest nicht zusammen verleben, aber in dieser Zeit mus man alles hinnehmen so wie es kommt. Wenn ich nun noch in Hannover gewesen wäre, hätte ich unter Umständen auch nicht bei Euch sein können, wir sehens ja an Wilhelm. Hoffendlich sind wir nächstes Jahr alle beisammen. Gesternabend hatten wir unsere Weihnachtsfeier, es war ganz schön. Haben jeder 2 ½ Tafel schokolade bekommen, und Bonbons, Kekse, Rauchwaren und genügend Bier zu trinken, die älteren haben noch kleine Wertsachen zu bekommen. Ich habe meinen Weihnachten ja auch noch bei Euch, aber schickt mir die Uhr hier nicht her, bin sie dann um, wenn ich zum ersten mal auf Urlaub komme. Hier ist seid gestern Glatteis, aber so sehr kalt war es hier noch nicht, der Winter wird hier wohl nicht so streng werden. Dieppe ist eine schöne Stadt. Lieber Henry, ich war ganz erstaunt, das ich eine Karte von der Musterung von dir erhalten Habe, wozu bist du denn ausgemustert? Wie ist das Wetter denn bei Euch? Vater hast du denn bei diesen Mondlicht ordentlich was zur Strecke gebracht? Wie teuer war der Drilling denn? Was hat Euch denn der Weihnachtsmann gebracht? Liebe Mutter, den Topfkuchen den du gebacken hast, schmeckt ausgezeignet. Ich esse diese Tage mehr als ich mag. Will jetzt schließen.
Herzlichen Gruß an Eltern, Oma, Henry, Georg, Hertha und Stephan

 

 



Ansicht des Briefes

 

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