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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 15. Dezember 1940

 

Frankreich d. 15. 12.


Ihr lieben Alle!
Schreibe Euch mal wieder einen kleinen Brief, habt sicher schon wieder aufgelauert. Hoffendlich habt Ihr meine Post alle erhalten, dies ist jetzt das 4 te mal das ich schreibe. Ich habe bis jetzt noch keine Post erhalten, hir in unsere Stube hat auch nur erst einer heute zum ersten mal Post erhalten. Mir geht es noch immer recht gut, hoffe dasselbe auch von Euch. Hir auf unsere Stube ist jetzt die richtige Stimmung gekommen, wir haben uns ein Radio gekauft, er kostet 80. M. haben jeder 4 M zu gezahlt. Man kann jetzt auch wenigstens die Nachrichten wider hören. Das Essen ist ganz gut, Eintopf bekommen wir gans selten. Außerdem bekommen wir jeden Tag guten Bohnenkaffee, nur kaufen kann man keine. LieberMutter und Oma, kann Euch daher keine Bohnen zu Weihnachten schicken, aber Vatern kann ich einige Zigarren schicken, muß nur erst wissen ob meine Post dort ankommt. Weihnachten kann ich ja nun nicht bei Euch sein, müssen uns das Fest hier gestalten, so gut es geht. Wilhelm wird Weihn. wohl Urlaub haben, oder ist er auch nicht mehr in Belsen. L. Henry, wie ist es denn in Becklingen, was macht ihr Sonntags? Schreib mir mal die Adr. von Heinr. Meyerhoff. Jetzt will ich schließen.
Es grüßt Euch Allen Euer Rudolf
Grüß an Stephan.
Kleine Schreiben
Adr. Soldat Rudolf Oehus
Feldpostn. 23006 B

 

 



Ansicht des Briefes

 

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