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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 25. November 1940

 

Bothfeld den 25. 11.
Ihr lieben Alle!
Muß Euch heuteabend mal wieder einen kleinen Brief schreiben. Ich war gestern ja allerdings erst mit Henry zusammen, aber muß Euch jetzt das Neuste schreiben. Heutenachmittag waren wier mit 15 Mann von unsere Batterie zum Schießstand, haben dort Laub zusammen geharkt, aber allerdings nicht viel fertig gekrigt, sind dann auf dem Rückweg durch die Stadt gekommen, und zum Pferdeschlachter gewesen und ordentlich was gegessen, es schmeckte tadellos. Als wir dann in die Kaserne kamen wurde uns gesagt, daß wier am Donnerstag von hier versetzt werden, wo wir hinkommen wissen wier noch nicht. Heuteabend haben wier unsere Erkennungsmarken noch bekommen, morgen werden wier vollkommen neu eingekleidet. Vielleicht kommen wier zum Übungsplatz? Hier auf unsere Stube geht es heuteabend lustig zu, zwei Musiker sind hier und machen Stimmung, ferner sind hier zwei Uffz. und unser Stabswachtmeister, und noch einige Kammeraden von anderen Stuben. Jetzt muß ich schließen, der U. v. D. kommt alleraugenblick durch die Stuben, wenn ich genaueres weis wo wier bleiben, schreibe ich sofort. Macht Euch noch keine Gedanken um mich.
Es grüßt Euch Alle herzlich Euer Rudolf

 

 



Ansicht des Briefes

 

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