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Brief (Transkript)

Rudolf Oehus an seine Familie am 13. November 1940

 

Mittwoch d. 13. 11.


Ihr lieben Alle!
Will Euch schnell noch einen kleinen Brief schreiben. Es ist jetzt 9.15 Uhr, ich komme gerade aus dem Pferdestall, wir haben nämlich Fliegerarlarm gehabt, hat aber nur 1 Stunde gedauert. Gestern und Vorgestern war kein Arlarm, aber Sonntagabend mußten wir im Stall. Lieber Vater, habe deinen Brief heute erhalten und sehe daraus, das Ihr mit der Arbeit auch ohne mich fertig werdet. Aber jetzt geht Henry auch noch zur Schule dann wird es ja schlechter. Lieber Vater was macht die Jagd? Hast du schon wieder was geschossen? Sind die Hirsche noch da? Wie ist es mit unsere Liese, ist sie wieder durch? Jetzt will noch etwas von unserm Dienst schreiben. Wir haben noch jeden Tag 1 Stunde reiten, man wird es aber schon allmälich gewöhnt. Auch haben wir jeden T. Fußdienst, lernen Gewehrgriffe und alles was dazu gehört. Das Grüßen haben wir auch schon gelernt. Heute haben wir zum erstenmal Geschützexteziren gehabt. Unsere Ausbildung ist sehr vielseitig, und alles soll schnell gehen. Ich komme aber genug mit allem überweg. Lieber Mutter du kannst mir mal ein kleines Paket schicken, denn mit der Verflegung kan man doch nicht ganz ausreichen. Geld gebrauch ich nicht. Mit gehts sonst noch gut, hoffer dasselbe auch von Euch. Jetz ist es 10 vor 1 ich mus ins Bett.
Die schönsten Grüße an Euch Allen, sendet Rudolf

 

 



Ansicht des Briefes

 

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