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Brief (Transkript)

Wolfgang Panzer an seine Frau am 10.06.1944 (3.2013.355)

 

58.

Am See, 10. Juni 1944.
[Martins 2. Geburtstag]



Du mein geliebtes Fraule!
Auf einem weiß gedeckten Schreibtischle an der […] gegenüber meinem Bett steht ein entzückend schöner duftigster Blumenstrauß mit leuchtend weißen Blüten und Blütchen, zwischen denen feste strotzend Blütenbischel roten und rasa und blaßlila Gartennelken hervorschauen. Unter dem Blumentstrauß steht das Bild unseres heute 2 jährigen Wonnewichtes und lacht jeden an.
Weiter bin ich gestern Abend nicht gekommen, mein geliebtes Fraule, weil die müde Pfote einfach nicht mehr mitgetan hat in der unbequemen Lage, bei der auch der Fuss zu leicht schmerzhaft verdreht wird. So schreiben ich am heutigen Sonntag fröhlich wieter. Und warum soll ich dazu nicht --- m e i n M a s c h i n l e benützen?! Der gute Pohlmann hat es mir gestern angebracht in der Erwartung, dass ich es vielleicht brauchen könnte. Ich bin sehr glücklich darüber, denn so kann ich nun auch im Bett in der Halbliegelage schreiben, habe hinten unter der Matratze ein dreiechigs [sic!] Stützgestell, das mich im Halbsitz hält – höher geht nicht wegen meines hochgelagerten Fusses – und setze die Maschine auf mein Kartenbett, das auf meinem linken Oberschenkel ruht. „Prima“ würde C.P. [Christoph Panzer] sagen.
Nun also der gestrige Feiertag! 6 Uhr 10 wie jeden Morgen Beginn der Wäsche und Rasur. Das wurde diesmal in Anbetracht des Tages besonsers [sic!] gründlich gemacht unter erheblichen Verrenkungen der Gliedmaßen, damit auch ja alles recht schön sauber wäre, dann gabs ein frisches „Hemdchen kurz, v o r n e offen“ und ein neues Handtuch, die Temperatur wurde gemessen (dauernd hohes Fieber, 36,2!!!) und in meine schöne Tabelle eingetragen, wo die Zickzacklinie in schönem gleichmässigem Auf- und Ab den seelischen und körperl8chen [sic!] Gleichmut des Patienten erkennen lässt. Zum Frühstück gabs, aus Saftflasche oder vielmehr Weinkaraffe des ehemaligen Albergo in Tonbecher gegossenen gesüssten Milchkaffee und fingerdick mit Butter gestrichene Geleebrote. Nachdem das Zimmer von der kleinen Nora mit ihrem braunen Krusselhaar und etwas deutsch sprechenden Eltern gefegt und aufgezogen war, fehlte noch etwas festliches im Zimmer und nicht lange, da bringt Nor diesen ganz entzückenden duftigen Strauss, der nun gleich seinen Ehrenplatz bekam, so, dass ich ihn den ganze Tag vor Augen hatte, mit dem goldigen Bubenbild darunter, das mit seinen lustigen Aüglein [sic!] zwischen Blüten und Blättchen hervorlachte! Jeder hat seine Freude an Strauss und Bildchen. Die Vormittagsvisite des besonders netten Arztes war noch kaum beendet, da wurde Besuch gemeldet: Unser Sonderführer Stocker und Pohlmann kamen an! Sie brachten mir Grüsse und Bücher vom Oberst und --- Post!!! Das war natürlich die allerschönste Freude des Tages und dadurch war es überhaupt erst ein richtiger Festtag geworden, dass von D i r ein so lieber Brief dabei war. Weisst Du, dass Du mich tief glücklich gemacht hast dadurch, dass Du mal Dein Herzle ausschüttestest? Ich spürte da so besonders beglückend Deine liebe Nähe und fühlte Dein Köpfle an meiner Brust und hab Dich nur immer leise gestreichelt übers Blondhärle und hatte das beglückende Gefühl, dass Dir schon dadurch, dass Du mir so vieles anvertrautest, es Dir leichter ums Herz wurde. Um es gelich [sic!] vorweg zu sagen: mit Johannes‘ Verbleiben in Landau für ein weiteres Jahr wäre ich durchaus einverstanden, vor allem wenn dies doch häufige Nachhausekommen, wie er es in der bisherigen Zeit hatte weiter bestehen bleiben kann. Ich glaube ja auch, dass er sich in Heidelberg sehr schwer tun würde und seine Mutter mit ihm. Ein Jahr später ist er weiter gewachsen und gekräftigt und ausserdem will dann ja auch der Vater mal wieder zu Hause sein, gebs Gott, und seiner geliebten Frau wenigstens ein bissle was abnehmen von der Kindererziehung. Wenn Du Dich entschlossen haben solltest, Hildis sehr lieben Vorschlag anzunehmen, dann schreib mirs doch gleich, weil i c h dann gern auch an unsern Bub deswegen schreibencmövhte [sic!]! Er ist ja so lieb und so vernünftig, das sofort einzusehen. Die Freude der häufigen Besuche im Elternhaus wiegt dann ja alle verständlichen Heimwehgefühle auf. – Gleich das andere: Der Fall Wyldbore ist für uns Aussenstehende wirklich schwer zu beeinflussen. So weit ich aus den beiden Unterlagen sehen konnte (es muss noch etwas vorhergegangen sein), sollst Du Dich bei G. für ihn verwenden. Ist G. denn überhaupt noch in unserer Nähe? Und was hat er mit der ganzen Sache zu tun – ist er Wyldbores Rechtsanwalt? Solltest Du ihn treffen können, dann belastet Du Dich dem Alten gegenüber nicht, wenn Du Dich darauf beschränkst, ein Bild von Wyldbore zu entwerfen, so wie er uns als Freund erscheint. Vielleicht kannst Du ihm fadurch [sic!] dann doch mittelbar einen Dienst erweisen; die Auswertung Deiner Aussagen musst Du freilich dem Rechtsanwalt überlassen, denn die Wünsche und Absichten und Gewichtspunkte des Alten kennen wir nicht und sie gehen uns auch nichts an. – Dann gleich noch die dritte Deiner Sorgen: das Farbband! Bitte schreibe mir dich sofort die genaue Breite in mm und vielleicht auch die Maschinenmarke (Erika? Ich weiss nicht mehr genau. Es ist doch die von Deinem Vater, gelt? Unser unvergelichlicher [sic!] Sonderführer Stocker wird mir das rechte anbringen! Der Badeanzugwunsch ist schon in Bearbeitung! – Die letzte Sorge: die Fahrt nach Butzbach! Johannes‘ Schulbeginn wird ja wohl etwas hinausgeschoben sein durch die eingetretene Invasion, sodass Du vielleicht doch noch etwas in Heidelberg bleibst., [sic!] bis d die [sic!] Lage sich soweit geklärt hat, dass Du nicht unterwegs von einerbEisenbahnsperre [sic!] überrascht wirst oder Sturm auf letzte Züge. Auf jeden Fall noch einmal: möglichst wenig Handgepäck, aber was zu essen und trinken mitnehmen, damit du Handlungsfreiheit hast. Im Übrigen müssen wir zuversichtlich sein und auf den guten Stern vertrauen, der uns bisher geleitet hat, gelt mein Fraule! Wenn von meinen Büchern mal etwas gerettet werden müsste und noch Zen [sic!] dazu wäre, dann sind es die Sonderabdruckkösten. Das kannst Du ja Frau Hub oder wer sonst im Hause bleibt, hinterlassen. Nur eines: auf dem dunklen Flur stehen im linken oder mittleren Schaft, wohl in Augenhöhe, meine vier in grau Leinen gebundenen chinesischen Beobachtungsbücher. Tu die dich bitte an eine sichere Stelle im Keller (nur merken, wo; in einen Koffer mit anderern wertvollen Dingen oder dergl.) – Heilis Brief macht mich traurig: sind wir in diesem Alter auch so bedenkenlos nur auf uns selbst eingestellt gewesen, dass ihr die Winterfrische auf Schneeschuhe und der Segelkurs das Einzige sind, dessen etwaigen Verlust man betrauern müsste. In jetziger Zeit müsste ein Mädel von Heilis Reife doch wirklich selbstloser denken und vor allem empfinden können. Es fehlt so jede Demut und Dankbarkeit. Es kommt mir vor wie ein Stück aus einem alten schlechten Gesellschaftsroman von 1913! Dass Alf Major ist, freut mich herzlich. Wo mag er stecken? Ich will ihm von hier aus schreiben. – Fritz E. hat mir übrigens auch geschrieben und den Formosabrief sehr gelobt. D e i n Hauchle war schuld, wie halt überhaupt alles von Dir und mit Dir und in Dir, Du Geliebte mein!
Ja, zum Essen gabs natürlich trotz des Samstags was Festliches, nämlich einen höchst schmackhaften Eintopf mit viel grünem Salat und Pudding und Apelmus [sic!], ich war pumperlsatt. Und dann war natürlich der Patenonkel da, mit dem ich am 16. hier zusammen feiern will!!! Er wird seine Zahnbehandlung so legen, dass er an diesem Tage hier ist! Und da will ich Dir gelich [sic!] noch eine ganz grosse Freude machen: Deine beiden Päckle sind da!!!! Ich hab sie bereits in der tiefsten Tiefe meines Nachtkästles verstaut, damit ich nicht in Versuchung falle! Jetzt ist das Fest also gesichert! Ich bin so glücklich darüber, denn die Verkegung [sic!] hierher hätte mich gut von der Postzufuhr so abschneiden können, dass ich zum Geburtstag nur mein Gipsbein vor mir liegen gehabt hätte. Mit Pohlmann, der am Tag vorher erst aus dem Revier entlassen worden war und immer noch sehr herumhatscht, habe ich mich auch lange gut unterhalten – das ist ja immer sehr nett und anregend, mit gebildeten Menschen aus anderen Berufen zu sprechen. Und die Schwestern waren natürlich alle besonders lieb an dem Tag – viel werde ich erinnert an die Zeit vor 29 Jahren, wo ich auch lauter schwäbische Leute um mich hörte. Es sind alles Rote Kreuzschwestern [sic!] und alle tüchtig und freundlich und aus dem guten evangelischen Bürgerstand Württembergs, wohlerzogen, bescheiden, mit netten kleinen Literaturkenntnissen und Musikliebhabereien, etwas besinnlich und heiter dabei, bescheiden und dankbar. Du kennst ja ein Beispiel dieser Art in meiner Schwester Elisabeth aus Tübingen. Meine Oberschwester hier ist Schwester Maria aus Schwenningen, von der ich Dir schon schrieb. Sie ist sehr freundlich, sieht mit ihrer Brille und den leicht gekräuselten Haaren Christhild etwas ähnlich, soll gegenüber den andern Schwestern manchmal etwas altjüngferlich sein und war heute, als sie meine Schreibmaschine entdeckte, so begeistert, dass sie bat, ob sie schnell mal ein paar Griffe darauf tun dürfe. Ich sagte natürlich ja, sie müsse mir aber ein Briefle schreiben, und da händigte sie mir dann wenige Minuten später das beiligende Zettele strahlend wie ein Backfisch aus. Meine Nachtschwester, Bärbel, eigentlich Bertha, ist ein gut durch den Winter gekommener lieber und junger Mensch, ein Muster an Unhörbarkeit als Nachtschwester, zweite von vier Schwestern aus Ellwangen. Meine Zimmerschwester Irene ist still und fein, wohl die tiefste der mir bis jetzt begegneten, hat seit vielen Jahren einen Freund (Arzt), auf dessen Rückkehr aus Russland im Herbst sie sich so sehr freut. Ihre Lehrerin in einem Laboratoriumspraktikum war ein Fräulein Haller, die ich zu ihrer Freude gleich richtig als Tochter de [sic!] Tübinger Historikers ansprach. Jene Hallerin hat meiner Schwester Irene Grüsse an den im nahen T. wohnenden Maler Prof. Lietzmann aufgetragen, und da sie sich allein nicht recht hintraut, habe ich ihr einen Spaziergang dorthin versprochen, sobald ich mich erst wieder aus eigener Kraft bewegen kann. Darauf freut sie sich nun rührend, obwohl das ja erst in vielen Wochen möglich sein wird. – Nora Graziani, die die Zimmer säubert, ist ein kleines schmalgesichtiges Wesen, immer freundlich, sehr regen Geistes. Wir haben gestern ein langes politisches Gespräch gehabt, auf Italienisch natürlich, in dem sie ihr cento percento – Italienertum vertrat mit erstaunlicher Kenntnis dessen, was ihrem Volke fehlt. Als erstes nannte sie die Undiszipliniertheit – und Du erinnerst Dich, was ich schon damals im September darüber schrieb. Sie ist 21 Jahre alt, Jüngste ihrer 5 Geschwister und selber Zwillingsschwester einer völlig anders gearteten und ihr durchaus unähnlichen Schwester! Sie macht ihren täglichen Lazarettdienst von 6 Uhr früh bis Mittags 13 und Nachmittag 16 bis abends 20 Uhr mit grösster Freude, obwohl sie die Handelsschule besucht hat und vorher in einem Büro tätig war. Sie scheint auch mit den Soldaten sehr nett und hilfsbereit umzugehen. Die meisten sind hier ja arme hilflose Kerle, da man die gut reisefähigen „Sitzkranken“ lieber in die Heimat abschiebt. Zu meinen täglichen Besuchern gehört endlich noch der Kanonier Prof. Dr. Franz Weiser aus Prag, der über die schlesischen Mundarten in Böhmen promoviert hat und mit dem ich natürlich schon viele lebhafte Gespräche über Erziehung und Unterricht, Deutsche und Tschechen, die Prager Geographen und die Notlage der geistigen Arbeit hatte. Er ist ein sehr frischer und ideenreicher Mensch, der gern überall zupackt. Dann gibt es noch die stille grauhaarige Bianca, Frau des Hausmeisters, der mich schon ein paarmal auf der Bahre runter und raufgetragen hat, und die Röntgenschwester, die mit ihrem moritätlichen Konterfei nichts zu tun hat, die aber im Lächeln und in der Sprache von allem eine ausgesprochene Zweitausgabe der Paula Wessely darstellt. Ich bin also von Paula Wessely geröntgt worden, damit Du es weisst. – Halt, es fehlt nocr [sic!] blutjunge hellblonde Soldat aus der Oberpfalz, ein näherer Landsmann Scharnagels, der mir jeden Tag nach der Bettflasche schaut. So, damit hast Du fast meine ganze lebende Umgebung, aber nicht ganz, denn dazu gehört noch eine listige lustige Maus, die jede Navht [sic!] einmal vom offenen Balkon hereingesprungen kommt und nach einem kurzen Wirbeltanz wieder verschwindet. Ich glaube, dass es die Seele einer abgeschiedenen levantinischen Kammerzofe ist, die eine ihrer Herrin entwendete Perle hier im Hotelzimmer verloren hat und nun zur Strafe jede Nacht suchen muss. Aber Nora putzt so sauber, dass eigentlich nichts zu suchen sein kann.
Schon ein paarmal hat man mir das Radio neben das Bett gestellt, sodass ich mir Nachrichten und Musik nach Laune und Angebot heranholen kann. Der Arzt ist immer sehr besorgt, dass ich auch alles erhalte, was ich irgendwie wünschen könnte und so geht es mir halt zum allerbesten. Ich habe mich an die steife Fusslage schon sehr gewöhnt, die Schmerzen werden auch immer geringer, es beruhigt sich allmählich der ganze in Unordnung und frühes Leid geratene Bau des Fussgewölbes, und schon wird der Gipsstiefel an den Waden etwas zu weit, weil die Unterernährung des stillgelegten Beines sofortigen Muskelschwund zur Folge hat. Das werden wir später wieder schnell nachholen, nur fürchte ich, dass ich mit meinem Wiesle dann nicht mehr Schritt halten kann, wenn es als Nurma zur Stadt geht ---!
Du, ich habe Dir glaub ich noch garnicht richtig erzählt von dem wunderbaren Konzert, das wir gestern vor einer Woche bei uns hatten. Der Kammersänger Albert Emmerich hat mich einfach beschämt, weil ich seinen Namen nicht kannte und ihn für einen einfachen Feld- Wald- und Wiesen-KdF-Sänger gehalten hatte. Er ist aber ganz grosse Klasse, ohne weiteres mit Schlussnus auf eine Stufe zu stellen. Ich lege Dir den Vortragszettel bei. Die italienischen Sachen hat er weggelassen bei der rein deutschen Wehrmachtszuhörerschaft. Grausam war die Art der Behandlung bei uns: keiner hat sich um die technische Seite der Veranstaltung gekümmert, sodass wir (ich hatte sehr geworben im Kasino) eine Viertelstunde vor Beginn den Sänger und seinen Pianisten im Frack auf der Hintertreppe, dem einzigen Zugang zu dem ehemaligen Betsaal, jetzigen Theatersaal des Ortes vor verschlossener Tür warten fanden. Der Schlüssel musste erst von der Ortskommandantur geholt werden. Das Klavier war die übelste Quetschkommode, die aber wirklich nur noch nach 12 Uhr zwischen umgestürzten Weingläsern und Zigarettenasche ihre Schlager ertönen lassen dürfte, und eine Klavierlampe war auch nicht da. Der Oberst und ich haben erst mal ein paar Leute aufgeboten, die den Kasten aus der dunklen Ecke der Bühne vorn an die Rampe zerrten. Schon gleich das erste Lied war so packend, dass man fast das schlechte Instrument vergass, freilich nur fast, denn immer eindringlicher meldete sich ein abscheulicher Quietschton des Pedals, der mit jedem Pedaldruck lauter wurde und die zartestens Pianos schmerzhaft durchschnitt. In der nächsten grösseren Pause holte ich aus dem Zuschauerraum unsern Unteroffizier Blecher, schickte ihn zum Auto nach einer Ölkanne, und dann begann der unter Assistenz des Notenwendesoldaten („Flügelmann“) die ganze Kommode sachkundig auseinanderzunehmen und einzuölen. Des Zuschauerraumes bemächtigte sich ein immer lauter werdendes Raunen, das schliesslich zur lauten Heiterkeit wurde, weil Blecher seine Sache so gründlich machte, dass man für die nächsten Lieder ein 100 Kilometertempo fürchten musste, wenn er nicht bald aufhörte. Wir haben herzlich gelacht und viele haben mir gedankt, dass ich die Entschlusskraft hatte, da tätig einzugreifen. Es ging dann auch wie geschmiert, und er hat uns, wie Du ja aus dem Zettel siehst, ganz herrliche Lieder gesungen. Der Prinz Eugen, da hat man einfach die Fanfaren schmettern hören, dass es einem gruselig ü [sic!] übern Buckel lief, das war herrlich und Christoph hötte da neben dem Vati sitzen sollen. Der Archibald Douglas, das Hochzeitsliedchen (wir singen und sagen vom Grafen so gern“ [sic!], alles alles war einfach hervorragend und manchmal geradezu erschütternd und manchmal geradezu erschütternd. Er hat eine ausgesprochene Operstimme und ich bin richtig stolz darauf, dass ich es erkannt habe, dass er in Italien ausgebildet worden ist.
Ich habe inzwischen erfahren, dass hier öfters mal Kinole ist, da freue ich mich nun schon auf die Zeit, da ich hinhumpeln kann. – Nun aber Schluß, mein
[Rand:] Herze, das ist ein langer Brief geworden dank dem Maschinle. Vorhin hatte ich Sonntagsbesuch mit Blumen: unser Kapitän zur See von der […] kam mit herrlichen Blumen aus seinem Garten und brachte Herbert mit! Ist das nicht reizend? Morgen kommt Herbert wieder. Gutes Nächtle du, ich umhabe dich inniglich und geb dir […] liebste Küßele! Dein Woi

 

 



Ansicht des Briefes

 

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