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Brief (Transkript)

Gottfried Walther an seine Freundin Hedwig am 25. Mai 1942 (3.2002.7280)

 

Afrika den 29.5.42.



Meine lb. gute Hedwig.

Nun kann ich Dir ein paar Zeilchen schreiben von hier aus Afrika. Am 26.5. bin ich in Neapel weg gefahren von da auch zur Süd Spitze dann nach Sizilien bis Tragani von do aus bin ich mit dem Flugzeug geflogen bis Tripolis, u. hier warden wir bis unsere Schiffe ein laufen. Erst sollte ich auch mit dem Schiff fahren, aber nun kann ich sagen das ich sehr gut nach Afrika gekommen bin. Als wir ins Flugzeug einstiegen da wars uns etwas komig zu mude aber das war schnell anders, so sind wir im tief Flug über das Meer in drei Stunden waren wir in Tripolis.
Als wir auf dem Flug Platz ankamen hatten wir keine Luft mehr, denn das war so heiß als würdest vor einem großen Feuer stehen 65 [Grad] Hitze waren es, aber das muß man doch ertragen können u. wie lange werden wir hier bleiben müssen, hoffentlich geht es im diesem Jahr noch zu Ende. So sind wir schon zwei Tage in Afrika, den Sand kennen wir auch schon wo wir mit dem Flugzeug hinweg geflogen sind. Mir geht es bis jetzt noch sehr gut in den zwei Tagen sind wir schon viele mal Baden gewesen, das Wasser ist sehr schön, aber auch sehr salzig, genau so wie in Neapel. Lb. Hedwig Du haßt nun Deinen Urlaub auch schon wieder hinter Dir, hoffentlich hast Du Dich gut erholt in Deiner lb Heimat.
Ja lb Hedwig Du bist jetzt im grünen Thür Deutschland, u. ich im heißen Afrika in weiter Ferne, u. wenn werden wir uns wieder sehen?
Nächste Woche bekommen wir unser Fahrzeuge u. denn geht es nach Osten, wo unsere Zil ist, das wissen wir nicht. Da gibt es Sand über Sand wo man hin sieht. Ein Kamerad hat es schon unterwegs gepackt, wo Er gleich ins Lazaret gekommen ist. Lb. Hedwig ich will für heute zum Schluss kommen, das ander mals etwas mehr.
Es grüßt u. küßt Dich herzlichst
Dein Fr. Gottfried

 

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