Brief (Transkript)
Georg Pusch an eine Bekannte am 12.05.1945 (3.2002.1224)
12.5.1945
Liebe Möppi!
Für Deinen lieben Brief und den Ostergrüssen meinen innigsten Dank. Du hast es sehr bedauert, Dass ich Dich in Berlin nicht besuchen konnte. Möppi ich auch Ich hätte Dich doch mal gern gesehen. Jahre schreiben wir uns nun schon. Ich bewundere Deine Ausdauer Du bist Doch eine tapfere kleine Frau. Die Heimat hab ich mir doch etwas anders vorgestellt. Nun es ist immer noch nicht alles verloren. Den Mut und den Glauben dürfen wir trotz aller Rückschlage nicht verlieren. Du gehst nun wieder in Deine alte Schule. Wie gefällt es Dir denn dort so? Im Augenblick bin ich nicht weit von meiner Heimat eingesetzt. Noch immer war ich nicht in Forst. Im September 43 das Letzte mal. Ist das nicht Pech. Könnte mit einem Rad in 2 Stunden Daheim sein. Weiss auch noch nicht wo meine Eltern sind. Hoffentlich ist bei Dir noch alles in bester Ordnung. Mir geht es gut. Wir warten der Dinge di da kommen. Die Post geht sehr schlecht. Bitte schreib recht oft. Ich freue mich über jede Zeile Die von Dir kommt Recht herzliche Grüsse von
Deinem Schorschl