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Brief (Transkript)

Herbert Günthel an seine Mutter am 27.08.1944 (3.2002.7148)

 

B.o.Z. 27. VIII. 44



Liebe Mutti!

Heute möchte ich Dir wieder einmal ein paar Bilder schicken. Wie geht es Dir? Uns geht es sauschlecht. Wir stehen auf verlorenem Posten. Die ganze Wache und Geländedienst. Wir haben es wie immer alle satt. Das hätte ich nicht gedacht als ich mich zu dem Verein meldete. Ich könnte mich ärgern, daß ich mich nicht auch, wie Wolfgang als Flak-Offizier gemeldet habe. Der hat ein Leben. In 4 Wochen kommt er nach Dänemark. Da ist wenigstens Abwechslung in der Ausbildung. Aber bei uns, alles wie in der ersten Woche stur, stur! Finck soll jetzt auf Urlaub kommen. Könnte ich auch notwendig gebrauchen. Wie schön es zu Hause war, merkt man erst jetzt, wenn man weg ist. Ehe wir mal auf Urlaub kommen, wird wohl noch etwas Zeit vergehen, oder der Krieg ist vorher aus.
Herzliche Grüße
Dein Herbert

P.S. Viele Grüße an Herrn Göpfert. Was macht er jetzt eigentlich? Im Hof ist wo nicht mehr viel los. Es ist ja sowieso keiner mehr da.

 

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