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Brief (Transkript)

Klaus K. an seine Eltern am 7.7.1941 (3.2002.0817)

 

In Rusland 7.7.41



Liebe Eltern.

Komme endlich mal dazu ein par Worte zu schreiben. Inzwischen hat sich ja schon fiel ereignet. Das hatten wir ja alle nicht erwartet. Wir sind bei Sokel über die Grenze gegangen. Haben es uns etwas leichter vorgestellt. Aber wir werden es schon schaffen, sind jetzt schon über die ehemalige polnisch-russische Grenze liegen ein par Tage fest sind wieder an einer Bunkerlinie angelangt. Heute morgen wurden wir gleich durch russische Flieger geweckt. Die machen uns am meisten zu schaffen. Kurt Lang der bei der Politzer Anne gewohnt hat ist leider bei einem Bombenangriff tötlich verwundet worden. Unsere Batterie hat schon allerhand Panzer abgeschossen. Der Frankreichfeldzug ist dagegen ein Spazierfahrt gewesen. Aber nach den letzten Erfolgen. Geht der Russen jetzt zurück. Was die russischen Kommißare hir manchmal angerichtet haben. Ist nicht mehr menschlich man fragt sich nur können das Menschen überhaupt gewesen sein. Gestern abend im Radio wurde auch Dubno erwähnt was auch auf unserer Linie gelegen hat und was ich mir persönlich angesehen habe. Dort haben sie über 500 Ukrainer ermordet. Die Komiß. wurden von uns gleich erschossen. Den Russen hat man eingeredet, die Deutschen machen keine Gefangenen. Oder sie werden nach dem russischen Endsieg von der G.P.U. erschossen. Sind alle erstaunt das sie bei uns noch weiterleben können. Verteidigen sich unerhört zähe. Wir stehen hir bei uns Moskauer Garderegimentern gegenüber.
Habe leider von Euch 1 Monat keine Post bekommen. Meine Post wird auch ziemlich lange gehen.

Grus Klaus

 

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