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Brief (Transkript)

Horst Feldbusch an seinen Vater am 20.03.1944 (3.2002.0302)

 

20.III.44



Lieber Vater!

Mir geht es noch gut, ich hoffe von Dir dasselbe. Freitag habe ich meine Feuertaufe erhalten. Wir hatten eine Beitreibung von Naturalien in einem Partisanendorf zu sichern. Auf dem Rückweg kam meine Gruppe an die Spitze, die restlichen 20 Mann bildeten Seiten- und Rückendeckung. Russische Wege kennst Du und es ist kein Wunder, dass unsere Fahrzeuge nicht durchkamen und die Karawane stockte. Als wir in einer Mulde anhalten mussten, standen wir in ungünstigster Stellung. Plötzlich ging es dann los. Maschinenpistolen, Schnellfeuergewehre rasselten. Wir die Schnauze in den Dreck und dann nichts wie drauf. Unsere M.G.s rasselten und gegen diese 42er kommt nichts auf (20 Schuss pro sec.). Mit Hurräh zogen sich die Brüder zurück. Unser Gruppenführer war sofort verwundet worden. Oberschenkelschuss. Im Ganzen hatten wir 3 Verwundete. Es hat also gut gegangen. Unsere Ausbildung ist zu Ende, wir sind keine Rekruten mehr, kommen in 1 oder 2 Wochen an die Front. Ich habe Mutter von alldem, nichts geschrieben. Also, Vater, lass es Dir gut gehen, halte ab und zu mal den Daumen und sei
herzlichst gegrüsst uon Deinem
Horst

 

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