Brief (Transkript)
Wilhelm Nünnighoff an seine Eltern am 13.04.1944 (3.2008.1389)
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Liebe Eltern!
Heute erhielt ich Euren lieben Brief Nr. 4 vom 2.4.44. Vielen Dank dafür. Es fehlen also noch Nr. 2 und 3. Die werden dann wohl morgen ankommen. Päckchen habe ich weiter noch keine erhalten, aber auch die werden bald Ihr Ziel erreicht haben. Also noch mal auf meine Augen zu sprechen zu kommen. Ihr schreibt da, ob es nicht möglich wäre, wenn ich mich zu einer anderen Waffengattung melden könnte. Wie ich Euch ja schon schrieb, ist das ja nicht schlimmer geworden als es zu Hause war. Ich wollte ja nur mal versuchen, ob der Komis in der Lage ist diese Krankheit zu heilen. Ich bekomme hier jetzt täglich meine Augentropfen und ich kann mit Recht behaupten, daß es sich schon schwer gebessert hat. Glaubt nur ja nicht, dass man wegen einer solchen Kleinigkeit zu einer anderen Waffengattung versetzt wird. Das ist hier nicht ein Arbeitsdienstlager in Aachen, da konnte man das schon eher fertigbringen.
Dann lese ich von einem schweren Terrorangriff auf Mülheim. Nach Eurer Beschreibung nach muß das ja wieder ein doller Angriff gewesen sein. Die Hauptsache ist aber dass an unserem Haus noch ziemlich alles in Ordnung ist. Ich bin aber nicht in Rückstand geraten in Bezug auf Terrorangriffe. Ich habe schon 3 schwere Tagesangriffe hintereinander mitgemacht die aber auch drei mal so schwer wie der Angriff am 22. Juni auf Mülheim waren. Etwas genauer habe ich nach Onkel Karl geschrieben. Erkundigt Euch da bitte. Ich darf das nämlich eigentlich nicht schreiben. Geht Vater jetzt eigentlich auch zum Bunker oder bleibt er noch immer zu Hause? Das Ihr ja oft 4 und mehr Std. im Bunker sitzt, ist ja verflucht allerhand. Na ja, wir müssen durchhalten bis zum Endsieg. Hoffentlich ist er bald da.
Wir haben jetzt einen neuen Leutnant mit dem wir täglich ins Gelände gehen. Der Dienst ist jetzt noch mal stramm wie zuerst. Aber auch das kann uns Landser nicht erschüttern. Die beiden Massink sind heute von hier zur Küste versetzt worden. Sie liegen da auf einem Stützpunkt.
Nun will ich für heute wieder schließen.
Seid alle recht herzlich gegrüßt von Eurem Sohn Willi
Viele Grüße an alle Verwandten und Hausbewohner
Im Felde, am 13.4.44
Liebe Eltern!
Heute erhielt ich Euren lieben Brief Nr. 4 vom 2.4.44. Vielen Dank dafür. Es fehlen also noch Nr. 2 und 3. Die werden dann wohl morgen ankommen. Päckchen habe ich weiter noch keine erhalten, aber auch die werden bald Ihr Ziel erreicht haben. Also noch mal auf meine Augen zu sprechen zu kommen. Ihr schreibt da, ob es nicht möglich wäre, wenn ich mich zu einer anderen Waffengattung melden könnte. Wie ich Euch ja schon schrieb, ist das ja nicht schlimmer geworden als es zu Hause war. Ich wollte ja nur mal versuchen, ob der Komis in der Lage ist diese Krankheit zu heilen. Ich bekomme hier jetzt täglich meine Augentropfen und ich kann mit Recht behaupten, daß es sich schon schwer gebessert hat. Glaubt nur ja nicht, dass man wegen einer solchen Kleinigkeit zu einer anderen Waffengattung versetzt wird. Das ist hier nicht ein Arbeitsdienstlager in Aachen, da konnte man das schon eher fertigbringen.
Dann lese ich von einem schweren Terrorangriff auf Mülheim. Nach Eurer Beschreibung nach muß das ja wieder ein doller Angriff gewesen sein. Die Hauptsache ist aber dass an unserem Haus noch ziemlich alles in Ordnung ist. Ich bin aber nicht in Rückstand geraten in Bezug auf Terrorangriffe. Ich habe schon 3 schwere Tagesangriffe hintereinander mitgemacht die aber auch drei mal so schwer wie der Angriff am 22. Juni auf Mülheim waren. Etwas genauer habe ich nach Onkel Karl geschrieben. Erkundigt Euch da bitte. Ich darf das nämlich eigentlich nicht schreiben. Geht Vater jetzt eigentlich auch zum Bunker oder bleibt er noch immer zu Hause? Das Ihr ja oft 4 und mehr Std. im Bunker sitzt, ist ja verflucht allerhand. Na ja, wir müssen durchhalten bis zum Endsieg. Hoffentlich ist er bald da.
Wir haben jetzt einen neuen Leutnant mit dem wir täglich ins Gelände gehen. Der Dienst ist jetzt noch mal stramm wie zuerst. Aber auch das kann uns Landser nicht erschüttern. Die beiden Massink sind heute von hier zur Küste versetzt worden. Sie liegen da auf einem Stützpunkt.
Nun will ich für heute wieder schließen.
Seid alle recht herzlich gegrüßt von Eurem Sohn Willi
Viele Grüße an alle Verwandten und Hausbewohner
Ansicht des Briefes
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