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Brief (Transkript)

Hans Simon an seine Mutter am 06.02.1943 (3.2002.1288)

 

6./7.II.43



Meine liebe Mutti!

Mach Dir nur keine Sorgen! Inzwischen wirst Du wohl meine Briefe erhalten haben. Ich kann heute nur ganz kurz schreiben, weil draußen wieder ein Schneesturm tobt und wir gleich schippen müssen. Habe etliche Päckchen abgeschickt mit Sachen, die ich eben nicht gebrauchen kann. Schickt bitte keine wertvollen Bücher. Der Zeitungsroman hat mir viel gegeben. Vielen Dank. Lese eben Berichte aus Stalingrad. Was liegt in den Worten: Gefechtsstand Paulus meldet sich ab, Heil dem Führer. Möge bloß die Jugend zu Haus dieser Heroismus ansprechen. Muß immer wieder an die Tage in Cholm denken.
Wenn es möglich ist, bitte ich Euch um Tabak und Zigaretten. Sonst habe ich alles. Das Paket von Franz kam nicht an. Wer weiß, wo der abgeblieben ist. Hoffentlich hat er dann etwas davon gehabt. Noch eins. Sollte ich in der nächsten Zeit nicht so oft schreiben können. Keine Sorge. Es ist harmloser Natur. Es ist so, daß man nicht über alles sprechen kann, Euch aber Sorgen macht und dabei harmlos ist.
Herzliche Grüße Dein Hansi
Die Sachen sind für Euch, verbraucht sie!

 

 



Ansicht des Briefes

 

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