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Brief (Transkript)

Hans-Joachim S. an seine Frau im Juni 1941 (3.2002.1214)

 

? 6. 41


Mein liebes E.!

Die Post geht doch etwas später ab als vermutet, also schnell einige Zeilen. Der Vormarsch geht weiter - Richtungswechsel! Hauptmann stellt fest, dass dieser Vormarsch den in Frankreich in den Schatten stellt. Ungeheure Materialmengen rollen - gestern 100 km lange Kolonne überholt. Dazwischen immer noch heimtückische Überfälle durch Russen. Werden sofort erschossen - liegen haufenweise im Straßengraben. Russische Bomber werden am laufenden Band durch Jäger abgeschossen. Kaum ein Bomber, der einfliegt, kehrt zurück. Vorgestern beschoss ein frecher Hund Helmuth’s Wagen - kam auf 50 m herunter. Stimmung ganz groß! Requirierten Seife, Tee, Butter, Eier, Hühner, schlafen nur unter freiem Himmel, bezw. im PKW. Das Wetter ist drückend heiß. Staub - Staub - Staub. So wird unser Leben nun wochenlang weitergehen. Eben kommt ein Kamerad mit Krad an, der 3 Tage verlorengegangen war. Hat uns endlich wiedergefunden. Ich bin jedenfalls glücklich, dabei sein zu können, bei dem größten Feldzug der Weltgeschichte.-
Schluss, muss weg, Dein Manile

 

 



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