Brief (Transkript)
Friedrich Worblewski an seine Schwester am 01.08.1914 (3.2013.2715)
Lyck, den 1. August 1914.
Liebe Schwester!
Ich habe deine Karte erhalten. Teile dir mit, daß wir uns jetzt in einem trauernden [?] Zustande befinden. Die ganze Russische Grenze ist besetzt. Sowie warte jede Stunde auf das Siegnall zum Losschlagen. Alle Chaußeen sind gespert. Bei Ottche kann ich auch nicht mehr. In einigen Tagen sind etwa 15 Russische Spieonire in Lyck festgenommen. Diese kommen als freie Herren und zeichnen alles auf. Die Tannte ist auch sehr verzecht [?]. Alle Menschen haben sehr große Angst, der Martha ihr Mann ist auch sehr schlecht. Er hat sich Ferien genommen und ließ sie alleine. Wenn er nicht bald zurückkommt, vekauft sie das ganze Haus und kommt auch nach Lyck. Wer weis ob wir uns noch wiedersehen. Aller herzlichste Grüße von deinem Br. Fritz
Wen es so weit kommt, melde ich mich als Freiwillig.
Ansicht des Briefes
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