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Brief (Transkript)

Freund an Wolfgang Panzer am 12.09.1918 (3.2012.2822)

 

Bad Polzin, 12.IX.18.



Mein lieber Wolf!
Noch bin ich auf meinen letzten langen Brief von Solesmes ohne Antwort. Sei\'s nun, daß Du, von Arbeit überlastet, noch nicht zum Schreiben gekommen, sei\'s daß das Depot infolge meiner Abreise nach Deutschland die Post zurückgehen ließ – genug, ich warte immer noch maximo cum desiderio auf Deine Antwort.
Du weißt, was für mich auf dem Spiele steht, Du wunderst Dich gewiß, mein lieber Wolf, daß ich schon wieder auf den heimischen Gefilden gelandet bin – ein schwerer Nervenchok zwang mich, recta via nach Deutschland zurückzukehren, der Lazarettzug entführte mich nach dem idyllisch gelegenen Bad Polzin.
Klein – aber fein, meine Sommerfrische. Ich werde außer mit Fichtennadel- und Moorbädern, mit Elektrizität behandelt. Mein Leiden hat sich ja schon etwas gebessert, auf der anderen Seite besteht aber eine starke Nervosität und andauernde Schlaflosigkeit noch fort. Ich werde auch wohl erst in Rumänien wieder ganz gesunden. Da ich jedenfalls bald von hier aus in Urlaub fahre, bitte ich Dich, Deinen Brief an meine Heimatadresse zu richten. Du weißt, mon cher, was für mich von Deiner Antwort abhängt, also bitte, schreib umgehend.
Dir & dem langen Hinrich in alter Treue die herzlichsten Grüße Dein
ArendMichael[?]
Adr: Ellst[?].....
Cöln/Rh
Maternusstr. 32 pt.

 

 



Ansicht des Briefes

 

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