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Brief (Transkript)

Mutter an Wolfgang Panzer am 18.01.1915 (3.2012.2822)

 

Frankfurt, d. 18.1.15.


№ 24
Mein lieber Wolf, mit großer Freude nahmen wir gestern Deine liebe Karte vom in Empfg & hörten gern, daß es Dir andauernd gut geht. Das Dein „Sommerfrischenidyll“ sich nun so bald schon ändern soll, ist uns recht schmerzlich, aber es war vorauszusehen, daß es nicht so bleiben würde. Nun behüte Dich der Himmel auch fernerhin, wenn Du dem Kriege näher ins Auge schauen mußt, mein lieber Bub, möge immer Dein Engel um Dich sein! Beobachte immer die nötige Vorsicht, auch jetzt schon im Üben, sei nicht tollkühn, wenn es auch reizvoll erscheint, mit Deiner Ruhe wirst Du ja auch schwierigen Augenblicken gewachsen sein. Hast Du denn von Könizer die Sprachbüchlein erhalten? Er versprach sie sofort an Dich unmittelbar gehen zu lassen, Du scheinst sie aber noch immer nicht zu haben. Nun kannst Du viell. gar nichtmehr der Lehrmeister Deiner Leipziger[?] Kameraden werden. wenn es schon bald fortgeht. Schreib nur recht oft eine Karte, wenns auch immer nur ein Gruß ist mit der Versicherung, daß es Dir gut geht. Laß uns sofort Deine neue Anschrift zugehen, wenns zum Abmarsch kommt, gelt? - Deine kleinen Wünschlein sollen gern erfüllt werden, teilweise waren sie schon unterwegs, wie Milch & Keks, auch Wurst, aber von Frau Pohle, die sich sehr über Deine Karte freute & gleich wieder eine Rindfleischconserve & […] Wurst sandte.
Nun ist die dumme Karte alle, da sei nur noch tausend[...] geküßt von Deine Mutt.
Am Sonnabend gingen 3 Päckchen 21. 22. 23 an Dich ab. - Wir sind alle munter. Heute schneits zum erstenmal. Fein ist der Sieg bei Soissons. Gings nur auch Oestr. [...]

 

 



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