Brief (Transkript)
Freund an Wolfgang Panzer am 13.01.1915 (3.2012.2822)
20.1.1915
Lieber Wolfgang! Zur Stärkung schickt Dir meine Mutter eine Kleinigkeit in diesem Paket, und ich will Dir bei dieser Gelegenheit auch einen Gruß senden. Durch Deine Mutter hörte ich, daß Euer Dienst jetzt weniger schwer ist als bei der Ausbildung und wünsche Dir, daß es weiter so ist. Du erlebst so viel Interessantes! (auch eine Ratte im Rucksack zu finden, nehm ich dazu). Ich könnte Dich beneiden um Dein Soldatenleben, das ich nur am „Wallenstein“ studieren kann, der für unser Examen unter vielem anderen von Bedeutung ist. Wir „pauken“ jetzt im wahrsten Sinne des Wortes in der Schule, die hoffentlich in einigen Wochen hinter uns liegen wird. Vielleicht werde ich dann endlich auch die Einwilligung meiner Eltern erhalten, mich freiwillig zu melden. Mit den besten Wünschen für Dein ferneres Wohlergehen grüße ich Dich herzlichst. Dein ehemaliger „Tanzstundenkollege“ Helmuth Freund.
13. I. 15.
Lieber Wolfgang! Zur Stärkung schickt Dir meine Mutter eine Kleinigkeit in diesem Paket, und ich will Dir bei dieser Gelegenheit auch einen Gruß senden. Durch Deine Mutter hörte ich, daß Euer Dienst jetzt weniger schwer ist als bei der Ausbildung und wünsche Dir, daß es weiter so ist. Du erlebst so viel Interessantes! (auch eine Ratte im Rucksack zu finden, nehm ich dazu). Ich könnte Dich beneiden um Dein Soldatenleben, das ich nur am „Wallenstein“ studieren kann, der für unser Examen unter vielem anderen von Bedeutung ist. Wir „pauken“ jetzt im wahrsten Sinne des Wortes in der Schule, die hoffentlich in einigen Wochen hinter uns liegen wird. Vielleicht werde ich dann endlich auch die Einwilligung meiner Eltern erhalten, mich freiwillig zu melden. Mit den besten Wünschen für Dein ferneres Wohlergehen grüße ich Dich herzlichst. Dein ehemaliger „Tanzstundenkollege“ Helmuth Freund.
Ansicht des Briefes
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