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Brief (Transkript)

Julius Lauth an seine Ehefrau am 13.07.1915 (3.2012.1801)

 

13. Juli 1915


angekommen 24.

Meine liebe Hedwig!
Gestern habe ich nichts mit der Post erhalten, kam auch nicht zum Schreiben, da wir eine andere Stellung bezogen. Heute abend hoffe ich aber doch Packet und Brief von Dir zu erhalten.
Hoffentlich geht es Dir und den Kindern andauernd gut. Wie schade, daß ich solange der Entwicklung der Kinder nicht zusehen darf. Man entbehrt doch dadurch ein großes Glück. Was sind alle Entbehrungen gegen das Fernsein von Frau und Kindern. Wie oft blicke ich sehnsüchtig zum Himmel und bete um baldigen Frieden und glückliche Heimkehr. Hoffen und beten wir vereint, daß die Zeit bald herbeikommt. Wie gern würde ich jetzt mal mit unserer Erika spielen und ihr kindliches Gelächter anhören. Klein Margarete kann doch jetzt gewiß einen anlachen. Liebling erfreue Dich in dieser schweren Zeit an dem Anblick unserer lieben Kinder. Gerne würde ich jetzt bis zum Abend die Post abwarten, um Deinen sicher erwarteten Brief gleich zu beantworten, aber ich fürchte, daß er dann morgen überhaupt nicht fortkommt. Deshalb will ich schließen.
Meine Gedanken sind bei Dir. Könnte ich doch bald ständig wieder mit Dir zusammen sein.
Innige Grüße u. Küsse
Dein Julius.

 

 



Ansicht des Briefes

 

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