Brief (Transkript)
Adolf Treber an seine Familie am 06.03.1916 (3.2011.3956)
6.3.16.
Mein Lieben, ich hatte Euch vor dem Abmarsch nimmer schreiben können, weil wir plötzlich vor dem Essen alarmiert wurden, die Engländer hatten gesprengt u. ein Grabenstück besetzt. Jetzt sind sie aber wieder draußen, nur in den Sprengtrichtern sitzen sie noch. Es war eine ekelhafte Nacht vom 3. auf den 4., besonders durch das kalte Wetter u. den Schnee, dazu der Schlamm in den Gräben. Am Morgen beim Angriff warf mich eine Granate hin u. die Kreidebrocken trommelten mir auf den Kopf, daß ich heut noch im Bett liege u. Kopfweh habe. Sonst ist aber weiter nichts. Das Batl. wurde am 4. schon wieder abgelöst u.muß heut Abend wieder hinaus. Näheres kann u. darf ich jetzt nicht schreiben, die Kontrolle ist eben streng.
Herzliche Grüße Euer Adolf.
Ansicht des Briefes
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