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Brief (Transkript)

Ernst Emmerich an seine Eltern am 13.11.1915 (3.2011.3530)

 

13.11.15


Also zunächst zur Berichtigung: wenn ich schreibe: Post, meine ich nicht Zeitung. Wir lesen hier um 5 Uhr Nachm. in der Stellung das Morgenblatt, sind also auf den laufenden. Tägl. Rundschau kommt zwar einen Tag später, bietet aber inhaltlich doch noch viel neues; sie kommt ziemlich regelmäßig. - Die Nachrichten aus Suhl sind ja sehr wenig erfreulich. Ich sitze hier zwischen lauter Sozialdemokraten; ich kann Euch versichern, wenn die „Herren“ nicht gründlich Einkehr halten, wirds nach dem Kriege schlimmer sein als vorher; und ehrlich gestanden – ich kann den Leuten nicht unrecht geben. Sie denken durchaus gerecht. Nicht etwa, daß sie die Wohlhabenheit als solche abschaffen wollen; da ist zu viel angeborener Respect in ihnen. Sie wollen nur Gerechtigkeit u. Menschlichkeit, u. mir scheint, auf diese Weise wollen alle anständigen Menschen dasselbe. -

 

 



Ansicht des Briefes

 

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