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Brief (Transkript)

Hans Müller an eine Freundin am 15.09.1918 (3.2011.1592)

 

Kinlochleven, den 15.Sept.1918



Liebe Frdn Regine!
Kurz möchte ich Dir heute wieder einmal einige Zeilen schreiben. In Deinem letzten Brief schreibst Du mir, beim schönsten Gewitterregen denke ich an Dich, denkst Du nur beim Gewitter an mich? Daß ist bei mir wieder nicht der Fall, denn weißt, Dein Bild hängt gerade ober meinem Kopfende vom Bett, und ich möchte fast schreiben, wenn ich mich zu Bette lege denke ich an Dich u. wenn ich erwache – wieder. Sei mir darüber nicht bös ich kann doch auch nicht dafür. Kannst es mir nicht verdenken, wenn es mir manchmal nachts träumt von Dir erst unlängst wieder. Kannst nichst machen, übrigens bin ich froh wenn er schön ist der Traum. Regine weißt Du kein Schatz für mich, müßt aber sein wie Du –. Übrigens hast Du schon einen Schatz? oder bist gar schon verheiratet? Jetzt zu was andrem wie geht es Dir sowie Deinen Eltern? Hoffentlich gut und seid noch gesund was auch bei mir der Fall ist. Neues kann ich Dir nicht schreiben alls daß es bei uns heroben schon wieder ziemlich kalt wird, kann die Handschuh schon wieder vertragen. Ich will nur sehn wie lange der Krieg noch dauert. Will jetzt schließen trotzdem ich Dir soviel […] schreiben möchte. Schreibe auch Du mir bitte recht bald wieder u oft.
Auf gesundes Wiedersehn grüßt Dich vielmals u herzlich
Hans.
Grüße Deine Eltern sowie Schwester von mir
Auf Wiedersehn

 

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