Nach Zeitraum suchen

von 
bis 
SUCHE ZEITRAUM
Bestandskatalog PDF

Brief (Transkript)

Johannes Wierich an seine Familie am 07.03.1916 (3.2009.0064)

 

7. 3. 16



3) Meine Lieben!
Endlich kann ich Euch bestätigen, daß die Zeitung eingetroffen ist. Vorgestern erhielt ich die von 3. als erste Nummer. Hoffentlich erscheint sie jetzt weiter regelmäßig.
Heute kam die Mitteilung, daß wir am 10. in Ruhe können. Eigentlich möchte ich schon immer hier bleiben, da es nichts zu tun gibt und man ganz gemütlich leben.
Daß ich einen Burschen habe, habe ich, glaube ich noch nicht geschrieben. Ein solcher steht mir ja zu. - So brauche ich nichts mehr zu tun. Er hält meine Kleider und Stiefel in Schuß. Morgens wenn ich aufstehe, brennt der Ofen. Das Waschwasser steht fertig. Daneben liegt Seife und Handtuch mit Zahnbürste u. s. w. Inzwischen macht er den Kaffeetisch zurecht. Der Unterstand ist schon vorher gefegt. Das Bett wird gebaut. Er sorgt für den Ofen. Er trägt alles ab. Mittags bringt er das Essen. Kurz u. gut, ich habe nichts zu tun, als bloß meinen Dienst zu machen. Abends holt er die Post und besorgt alle Gänge.
Dafür hat der Bursche auch nichts anderes zu tun. Der meinige ist aus Neuwied, erst in diesem Sommer ins Feld gekommen.
Jetzt ist er draußen am Holzkleinmachen. Heute Abend wird mal ordentlich gequalmt, denn es ist wieder etwas kalt geworden.
Gestern Abend haben wir einmal mit dem Scheinwerfer gearbeitet.
Bis morgen!
Johann

 

 



Ansicht des Briefes

 

Briefe aus diesem Konvolut:
top