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Brief (Transkript)

Reinhold Lückemann an seine Ehefrau am 20.03.1917 (3.2002.9021)

 

20. 3. 17.



Meine liebe Meta,
Wärend ich diese Zeilen schreibe, sitze ich in der Flugzeughalle. Es ist heut schlechtes Wetter. Ist wenigstens mal ein Ruhetage für uns. Wir hatten einige schöne Tage. Da war es sehr lebhaft mit der Fliegerei. Das geht von früh bis in die Nacht. Ist für uns sehr anstrengend. Da man bei der Kost keine großen Kraftleistungen mehr bringen kann. Da ich mich beim anlaufen (starten) immer auf das hintere Ende des Aparates legen muß u. beim rollen mitlaufen muß so kam ich da sehr in Schweiß u. die eisige Luft die der Propeller nach Rückwärts treibt hat mich sehr erkältet. Mir läuft die Nase wie ein kaputer Eimer. Kannst Dir ja denken wenn man sich tags über so abgerackert hat. Ist man froh wenn man nach dem Nachtessen unter die Decke kriechen kann. Must also schon entschuldigen, wenn ich wenig schreibe. Nun sei mit Kindchen herzlich gegrüßt
Reinhold.
Die Pakete scheinen alle da zu sein.

 

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