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Brief (Transkript)

Otto Weiß an seine Ehefrau am 08.04.1917 (3.2002.9018)

 

Osterfest. Geschrieben, den 8. Apr. 1917.



Liebes Luisle! Habe gestern abend 2 Packete von Dir erhalten, danke Dir. Es war Weißbrot drin. Wir sind in den letzten 2 Tagen 2 mal umgezogen, vorgestern im alten Ort an die andere Seite, sie haben hereingeschossen. Gestern abend sind wir in ein Städtchen weitergezogen. R.....t. Wir sind hier in einer Spinnerei im 3. Stock. Es erinnert lebhaft an eine Kaserne. Der Weg zu unserer alten Arbeitsstätte ist jetzt beträchtlich fast 2 Stunden. Da hat man genug, bis man hinauskommt. Mußten heute einen eingerutschten Laufgraben ausschaufeln am heiligen Osterfest. Die Preußen haben heute Sonntag, aber die dummen Schwaben arbeiten wohl. Haben inzwischen müssen antreten. Nachher spielte die Regiments musik bei unserer Kaserne ganz wie in Stuttgart früher
oben kreisen die Flieger & und werden von den Franzmännern beschossen, eine Stunde weg schießt der Franzmann alles kurz & klein.
Zum Nachtessen gabs heute Kaffee 2 Eier & Schwarzwurst. Nachher trank ich noch ein paar Schoppen in unserer Kantine
Es war arg voll.
Sei nun herzl. gegrüßt
von Deinem Otto
Grüße an die Kinder & Eltern!

 

 



Ansicht des Briefes

 

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